Gedankenlesen und Traumrekorder? Bilder aus Gehirn-Scans
Stellen Sie sich vor, Sie könnten Ihre Erinnerungen visualisieren oder Ihre Träume aufzeichnen. Ich empfände es als genial, denn mit nur ein paar Bildern würde ich mich an die oft – zumindest im letzteren Fall – fantastischen Geschehnisse (besser) erinnern. Für das Führen eines Traumtagebuches bin ich leider nach dem Aufwachen zu unmotiviert. Was soll ich sagen: Wir sind so einem „Traumrekorder“ vermittels „Gehirn-Scans“ einen Schritt näher gekommen.
Paper: „Hochauflösende Bildrekonstruktion (…) aus der menschlichen Gehirnaktivität“
Wissenschaftler der Osaka University zeigen in diesem Paper, wie Sie das ganz normale Stable Diffusion – ohne weiteres Training oder Finetuning – nutzen, um aus Functional magnetic resonance imaging gewonnenen Daten, Bilder „in hoher Auflösung“ (das bedeutet: wissenschaftlich beeindruckende, aber fotografisch enttäuschende 512 × 512 Pixel) zu erzeugen.
Funktionsweise
Wie das Ganze funktioniert, lesen Sie am besten in diesem verständlichen Heise-Artikel von Dr. Wolfgang Stieler: „Gedankenlesen“: Input für Stable Diffusion direkt aus dem Gehirn. Dass ich erst jetzt über den im März 2023 erschienenen Artikel und das Paper gestolpert bin, und warum so etwas in den News nicht mehr Beachtung findet, ist mir ein Rätsel. Auch deshalb teile ich ihn hier noch einmal gerne im DOCMA-Blog.