FOF17: Ulla Lohmann
Ulla Lohmann ist vor gar nichts bange. Einst heuerte sie als Smutje auf einem Schiff an, ohne tatsächlich kochen zu können, dann schloss sie sich spontan einer National-Geographic-Expedition als Fotografin an, obwohl sie sich erst mit der Kamera vertraut machen musste.
Heute ist sie längst die Königin der Expeditionsfotografen, die sich – wenn es ein Foto erfordert – auch in den Krater eines aktiven Vulkans abseilt, gesichert von ihrem im Klettern erfahrenen Mann. Die Kamera mag einen so extremen Einsatz nicht überleben, aber Ulla Lohmann ist noch immer unbeschadet von ihren Abenteuern zurückgekehrt, um davon zu berichten – so auch in Zingst, wo sie die Reihe der Multivisionsshows eröffnet und am Sonntag auf dem „Fotopodium“ von ihrer Art der Fotografie erzählt hat.
In der Multimediahalle ist eine Auswahl ihrer Bilder ausgestellt, unter anderem aus einer Reportage über die Mumifizierungszeremonie eines Stammes, der seine Ahnen auf dem Dach sitzend über die Lebenden wachen lässt. Der Häuptling hatte Ulla Lohmann gebeten, nach seinem Tod die mehrere Tage andauernde Mumifizierungsprozedur zu dokumentieren.