La Gacilly Baden Photo Festival 2022
Das größte österreichische Fotofestival La Gacilly Baden fokussiert sich dieses Jahr unter dem Titel „Nordwärts“ auf skandinavische Fotografie. Zu sehen ist in den Parks und Straßen des Kurortes eine Bandbreite großartiger Fotoarbeiten – moderne und historische. Darunter eine lange Strecke von Schwarzweißbildern des Isländers Ragnar Axelsson, surreale Montagen von Erik Johansson und historische Aufnahmen von Sune Jonsson.
Auch wenn sie auf den ersten Blick nichts mit skandinavischer Fotografie zu tun hat, ist ebenfalls eine eindrucksvolle Nick Brandt-Ausstellung zu sehen.
Rund 1500 Fotos in 30 Ausstellungen widmen sich verschiedensten Aspekten der Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt. Alle Bilder lassen sich unter freiem Himmel genießen. Allerdings muss man sich die Mühe machen und dafür sieben Kilometer zu Fuß durch den nahe Wien gelegenen Ort aus der Biedermeierzeit streifen.
Inhaltlich geht es bei den Ausstellungen vor allem um die unterschiedlichen Aspekten der Beziehung zwischen den Menschen und ihrer Umwelt. Das paneuropäische Festival, das seinen Ursprung im französischen La Gacilly hat, wird in Baden um eine halbes Dutzend zusätzliche Ausstellungen erweitert und zeigt auch 2022 wieder Arbeiten internationaler Größen der Fotografie.
Die Ausstellungen sind noch bis zum 16. Oktober 2022 zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Bildergalerie
La Gacilly Baden Hintergrund: NORDWÄRTS!
„NORDWÄRTS!“ lautet der Titel des Festival La Gacilly-Baden Photo 2022 und ist eine Gelegenheit, die oft wenig bekannte schöpferische Kraft von Künstlern aus Nordeuropa hervorzuheben, die seit den Anfängen der Fotografie eine fast fleischliche Verbindung mit der Rauheit ihrer Heimat aufrechterhalten haben. Für die Bewohner Dänemarks, Finnlands, Islands, Norwegens und Schwedens sind die Einsamkeit und die wilde Natur ein wesentlicher Bestandteil ihrer Beziehung zur Welt. Sie beuten die Früchte der Natur nicht blindlings aus, sondern versuchen zu verstehen, wie alles funktioniert, und beobachten es mit einem fürsorglichen Auge. Ihr Wissen und ihr ständiger Wunsch, mehr über Flora und Fauna zu erfahren, führen dazu, dass sie sich sehr für die Achtung der Natur einsetzen.
Regelmäßig von Frost und Kälte gelähmt und an die freie Natur gewöhnt, haben die Bewohner dieser Länder eine jahrhundertealte Tradition des politischen Konsenses, der Ablehnung von Konflikten und der gesellschaftlichen Entwicklung auf der Grundlage der strikten Erhaltung der natürlichen Ressourcen entwickelt.
Mit ihren unterschiedlichen fotografischen Ansätzen – einige erforschen die Härte ihrer Umwelt, andere die Komplexität unserer modernen Entwicklungen – teilen die ausstellenden Fotografen aus dem Hohen Norden eine Sichtweise, die mit Poesie vermischt ist, gelegentlich einen Hauch von Surrealismus aufweist, aber immer darauf bedacht ist, das Bewusstsein für ein besseres Verständnis der Welt von morgen zu schärfen. Auf ihre Weise sind sie die künstlerischen Wächter einer positiven Zivilisation.