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DOCMA Award 2019: Das Thema

DOCMA Award 2019: Das Thema
DOCMA Award 2019: Das Thema

 Die Ausstellung der besten Werke des letzten Wettbewerbs ist seit einiger Zeit beendet, und schon beginnen wir mit den Planungen für den nächsten, den DOCMA Award 2019. Doch bevor wir Sie dazu aufrufen möchten, sich mit eigenen Bildern zu beteiligen, wollen wir Sie zunächst um Vorschläge bitten, was Ihrer Meinung nach ein geeignetes Thema sein könnte.

Wir diskutieren mögliche Themen des DOCMA Awards 2019 schon seit einiger Zeit, und es gibt auch bereits einige Ideen. Die sind nicht schlecht, aber sie hauen uns ehrlich gesagt auch noch nicht vom Stuhl. Also haben wir uns gedacht: Wenn Sie als Teilnehmerinnen und Teilnehmer eigene Bilder dazu einsenden werden, ist es ja nur fair, wenn wir Sie vorab danach fragen, zum welchem Thema Sie denn gern etwas machen würden.

Irgendwelche Themen zu finden, ist eigentlich nicht so schwer. Das Problem beginnt dort, wo wir uns fragen müssen: Ist nicht nur die Idee überzeugend, sondern erfüllt sie auch eine ganze Liste von unverzichtbaren Kriterien. Zum Beispiel hatte ich vorgeschlagen: Wenn ich mich in die Zufallsmuster von Fliesen versenke, zum Beispiel schwarzweiße Marmorstrukturen, dann dauert es nicht lange, und ich sehe dort Menschen, Tiere, Fabelwesen oder Landschaften. Kristallklar mit allem drum und dran. Schaue ich mir dieselbe Fliese ein paar Tage später an, erkenne ich wieder etwas – aber diesmal etwas ganz anderes. Das klappt nicht bei jedem Muster, aber doch bei vielen. Da wäre es doch eine tolle Idee, eine solche vielfach interpretierbare Fliese zu nehmen, zu fotografieren und die Award-Teilnehmer zu bitten, das, was sie darin sehen, eindeutig herauszuarbeiten und zu verstärken. Später bei der Jurierung und Ausstellung gäbe es einen wunderschönen Vergleich – ein einziges Ausgangsbild und zahlreiche phantasievolle Interpretationen. Schon Leonardo da Vinci hat darüber geschrieben, welche Welten sich in schimmligen Flecken an einer Mauer oder in Wolkenformationen verbergen.

Damit könnte er nun überhaupt nichts anfangen, meinte mein Kollege. Und davon abgesehen, wie sollten sich Fotografen daran beteiligen können? Und wäre das ein Thema, das Ausstellungsbesucher anzieht? Nun gut, zugegeben, vielleicht nicht. Er schlug alternativ zum Beispiel „Fake News“ vor. Aktuell, gut umzusetzen, wahrscheinlich starkes Interesse der Medien, und es wären lustige Ergebnisse zu erwarten. Aber ist für einen DOCMA Award 2019 noch so spannend wie heute? Und lenkt es den öffentlichen Blick nicht zu stark auf die negative Seite digitaler Bildbearbeitung? Außerdem hatten wir vor ein paar Jahren bereits „Bildfälschungen“ als Thema. Dann vielleicht „Medien der Zukunft“? Klingt zugegebenermaßen auch recht interessant und ausbaufähig. Aber auch hier gilt: Wie sollen Fotografen das umsetzen? Kämen da nicht immer dieselben Ideenumsetzungen? Und ist das nicht eventuell zu komplex und interessiert letztlich zu wenige?

Sie sehen, es ist gar nicht so einfach, für den DOCMA Award 2019 ein Thema zu finden, das einer ganzen Reihe von Kriterien genügt. Die da wären:

  • Ist die Themenstellung allgemein verständlich und umsetzbar? Ist sie nicht zu simpel, aber auch nicht zu komplex (für Teilnehmer, Jury, Ausstellungsbesucher, Medien …)?
  • Ist die Umsetzung in ein Bild (oder mehrere) realistisch innerhalb einiger Monate zu leisten, etwa was die Anfertigung von Ausgangsmaterialien betrifft?
  • Ist die Fragestellung nachvollziehbar zu visualisieren und gut in Bilder umzusetzen?
  • Können alle, die mit digitalen Bildern zu tun haben, das Thema angemessen umsetzen: Bildbearbeiter, Monteure, Fotografen, Digitalgrafiker und -maler, 3D-Anwender … ?
  • Ist das Thema aktuell? Wird es Teilnehmer, Jury, Ausstellungsbesucher und Medien hinreichend begeistern? Und auch die Sponsoren, die sich wieder mit wertvollen Preisen für die besten Einreichungen beteiligen?
  • Führt es womöglich zu kontroversen Positionen, die einige abschrecken könnten? (andererseits: nichts gegen Provokation und klare Positionierung)

Daher nun also unsere Bitte an Sie: Schlagen Sie uns Themen für den DOCMA Award 2019 vor, von denen Sie meinen, dass sie spannend, gut umsetzbar, vielleicht lustig sind und so weiter (und möglichst den eben aufgelisteten Voraussetzungen entsprechen). Wählen Sie dafür bitte die Kommentarfunktion. Lassen Sie sich ruhig auch von den Vorschlägen anderer anregen (als Ideengeber, unterstützend oder auch kritisch). Vielleicht haben Sie ja am Ende das Glück, als Teilnehmer oder Teilnehmerin zum DOCMA Award 2019 einreichen zu können, die genau das von Ihnen vorgeschlagene Thema umsetzen. Wir sind sehr gespannt auf Ihre Ideen!

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Doc Baumann

Doc Baumann befasst sich vor allem mit Montagen (und ihrer Kritik) sowie mit der Entlarvung von Bildfälschungen, außerdem mit digitalen grafischen und malerischen Arbeitstechniken. Der in den Medien immer wieder als „Photoshop-Papst“ Titulierte widmet sich seit 1984 der digitalen Bildbearbeitung und schreibt seit 1988 darüber.

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10 Kommentare

  1. Ich könnte mir die Themen:
    -Phantastische Welten oder die es noch werden wollen.
    -Phantastische Welten – Surreal, Real und doch nicht echt.
    Für den kommenden Docma Award vorstellen.

    1. Hallo Fotozug – auch ich finde das Thema «Teamwork/Zusammenspiel» genial!

      … und ehrlich gesagt, überlege ich mir bereits, wie ich es umsetzen werde, haha!

      Schönes Wochenende wünscht Gerke!

  2. F…-News?

    Die aktuelle Weltlage schreit geradezu danach!
    Was kann/will man denn heute noch glauben?

    Wünsche allen einen schönen Frühling, oder ist schon wieder Winter? 😉

    LG
    Peter Sommer
    (Nein, kein Fake-Name)

  3. …oder wie wär´s mit
    „Was wäre, wenn…?“
    Okay, klingt vielleicht etwas hausbacken, aber lässt viel Freiraum für creative Gedankenspiele.
    Oder diesen: „Das geht noch besser!“
    (Mir gefällt aber auch der Vorschlag oben, „Teamwork“)

  4. Ich fände es lustig, wenn die Teilnehmer gezwungen werden würden, Doc Baumann als hinterhältiges Rumpelstilzchen darzustellen. Das Thema könnte heißen „Ach wie gut, dass niemand weiß, dass ich gammeldansk u.a. heiss“ …. 😀 😀 😀

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