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Deep Learning erweckt alte Bilder zum Leben

Deep Learning erweckt alte Bilder zum Leben
Was Sie auf der Webseite des Herstellers, hier aber nicht sehen: Das große Porträt wurde durch eine KI in Bewegung versetzt. Abbildung: myheritage.de

MyHeritage.de ist eine kostenpflichtige Website, die sich der Ahnenforschung verschrieben hat. Hier kann man nicht nur online seinen Stammbaum verwalten und – laut eigenen Angaben – über 13 Milliarden historische Aufzeichnungen durchsuchen, sondern auch DNA-Tests zur Abklärung der eigenen Genealogie durchführen lassen.

Aufsehen erregte die Plattform in letzter Zeit aber vor allem durch ihre Deep Learning-basierten Bildverbesserungs- und Animations-Möglichkeiten, mit denen Sie

Die vorherigen Links führen jeweils auf die Herstellerseite mit entsprechenden Bildbeispielen.

Deep Learning erweckt alte Bilder zum Leben
Die automatische Kolorierung ist erstaunlich treffsicher. Abbildung: myheritage.de
Deep Learning erweckt alte Bilder zum Leben
Anders als die Schärfungssoftware Topaz Sharpen AI, fügt MyHeritage mitunter Details hinzu, die im Originalbild gar nicht vorhanden waren. Das Ergebnis ist aber in der Regel sehr überzeugend! Abbildung: myheritage.de

Die Qualität ist in allen drei Fällen erstaunlich gut – am verblüffendsten ist sicherlich die Animation von Porträts aus dem eigenen Familienalbum. Diese lässt die abgebildete Person lebendig wirken, indem Kopf- und Augenbewegungen, Blinzeln und ein dynamisches Lächeln hinzugefügt werden. Nur bei den Augen gelingt der Effekt nicht immer überzeugend, sorgt aber beim Betrachter für einiges Schmunzeln.

Nach einer kostenlosen Registrierung können Sie die genannten Funktionen ein paar Mal ausprobieren und die Ergebnisse, mit einem Wasserzeichen versehen, auch herunterladen, bevor MyHeritage zur Kasse bittet. Es handelt sich übrigens nicht um eine herunterladbare Software – alles spielt sich im Internetbrowser online ab.

Ein Beispiel mit Charles Dickens auf Twitter:

Deep Learning: Was soll das Ganze?

Puristen mögen diese neuen Möglichkeiten als Spielerei abtun, aber sie zeigen doch die Möglichkeiten der neuen KI-basierten Technologien. Die eigenen Vorfahren so scharf und auch in Farbe wie noch nie zuvor sehen zu können, ist das eine. Aber auch zu sehen, wie die Mimik einer Person in Bewegung gewesen sein könnte, ist meiner Meinung nach hochinteressant.

Diese Webseite zeigt übrigens deutlich auf, wohin die Bildbearbeitungsreise in Sachen Kolorierung und Bildverbesserung mit Photoshop-Neuralfiltern oder Luminar AI hingehen könnte. Aktuell bieten beide Programme noch keine auch nur ansatzweise vergleichbar gute Funktionen.

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Olaf Giermann

Olaf Giermann gilt heute mit 20 Jahren Photoshop-Erfahrung sprichwörtlich als das »Photoshop-Lexikon« im deutschsprachigen Raum und teilt sein Wissen in DOCMA, in Video­kursen und in Seminaren.

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2 Kommentare

  1. Die Funktion „drastisch verbessern“ der von Ihnen beschriebenen Internetseite „My heritage.de“ habe ich an mehreren historischen Fotos getestet. Das Ergebniss ist wirklich beindruckend. Es ist allerdings auch ein Armutszeugniss für die
    Platzhirsche der Bildbearbeitungs-Software,allen voran „Photoshop“, daß ein Anhängsel einer Software für Genealogieforschung so eine Möglichkeit bietet. Ich würde daß eher von einer Bildbearbeitungsoftware erwarten.
    PS: In der Liste der Neuralfilter ab Photoshop 2021 war ein Filter mit der Funktion „Bildwiederherstellung“ angedacht,der
    eventuell ähnliche Funktionen geboten hätte. Dieser Filter ist inzwischen wieder aus der Liste verschwunden.

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