Über Chris Crismans langfristig angelegtes Fotoprojekt „Women’s Work“ hatten wir schon 2017 in DOCMA 76 berichtet. Jetzt ist die seitdem weiter angewachsene Bildserie in Buchform erschienen.
Frauen können heute prinzipiell jede berufliche Karriere verfolgen, aber wie die aktuellen Debatten über Quotenregelungen zeigen, bleibt die Praxis der beruflichen Gleichberechtigung noch ein ganzes Stück vom Idealzustand entfernt. Der US-amerikanische Fotograf Chris Crisman hat schon vor Jahren begonnen, seinen Beitrag zu leisten, indem er Frauen in vermeintlichen Männerberufen vorstellt. Es begann mit einer ehemaligen Webdesignerin, die in einem Schlachthof arbeitete, und zog dann immer weitere Kreise, auch weil viele Frauen, die Crisman porträtierte, ihrerseits andere Frauen vorschlugen, die für sein Projekt in Frage kämen. Im März ist „Women’s Work. Stories from Pioneering Women Shaping Our Workforce“ nun bei Simon & Schuster als Buch erschienen, in dem Crismans Fotos durch Interviews mit den abgebildeten Frauen ergänzt sind.
Die von Chris Crisman vorgestellten Berufe reichen von der Ranch-Besitzerin über ein Cowgirl, eine Pilotin, eine Feuerwehrfrau und eine Schmiedin bis zur Stuntfrau und zur Comedienne. „Women’s Work“ ist als englischsprachige Hardcover-Ausgabe mit 256 Seiten für rund 30 Euro erhältlich.