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Auf der Durchreise kennen gelernt

Die Seminarinhalte der argentinischen High-End Beauty-Retuscheurin Natalia Taffarel sind jetzt in der neuen DOCMA nachzulesen.


Natalia Taffarel ist in ihrer argentinischen Heimat und auch auf dem internationalen Parkett eine bekannte High-End Beauty-Retuscheurin. Sie war im Rahmen ihrer Europatournee nach Berlin gekommen, um ihre deutschen Fans in die Feinheiten „wirklich“ professioneller Fashion- und Beauty-Retusche einzuführen.

Da stellt sich jedem altgedienten Photoshopper fast unweigerlich die Frage, was man in einem solchen Workshop lernen kann. Aufgebrezeltes HDR wie man es in vielen Foren sieht? Digitale Schönheitsoperationen wie auf den Fernsehmagazin-Covern? Oder totretuschieren im Stil der glatten Produktwerbung und der Playboy-Centerfolds?

Nichts davon. Taffarels Kundschaft sind Celebrities, Fashion-Magazine und Kosmetik-Konzerne, beziehungsweise – wenn man es ganz genau nimmt – die Fotografen, die diese Kunden beauftragen. Der Unterschied von dem, was man in dieser Liga als Ergebnis fordert, zu dem, was die meisten professionellen und semiprofessionellen Retuscheure an dieser Front leisten, liegt nicht unbedingt in den eingesetzten Photoshop-Techniken. Hier hat Natalia sich der gehobenen Standards bedient und sehr differenziert ihren eigenen Workflow erklärt. Richtig spannend war allerdings die Herangehensweise, die hinter dem Technikeinsatz steht: Schönes verstärken, weniger Schönes abschwächen. Keine komplexen digital-chirurgischen Eingriffe, sondern nur die Formen harmonisieren. Kurzgesagt, man soll dem Bild (auch mit geschultem Auge) nicht ansehen können, dass etwas daran optimiert wurde. Erst dann ist es wirklich gut.

Ihre besten Tricks und ein ausführliches Making-of eines Projekts, das sie zusammen mit dem deutschen Fotografen Tobias Schult in den nächsten Tagen realisieren wird, finden Sie in der kommenden DOCMA, die ab dem 12. Oktober 2011 im Handel erhältlich sein wird.
Hier gibt es zunächst eine Bildergalerie vom Seminar.

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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