APS-C – Cropzeug oder Sweet-Spot?
Auf dem DSLR-Markt dominierten lange Zeit die APS-C-Modelle, und möglicherweise tun sie das bis heute – ein nennenswerter Teil der verkauften Systemkameras sind ja immer noch solche mit Rückschwingspiegel. Im Segment der Spiegellosen sieht es noch ein bisschen anders aus, aber nach einigen Ankündigungen der jüngsten Zeit kann man sagen: APS-C ist gekommen, um zu bleiben.
Die spiegellose Fotografie mit Systemkameras begann mit dem von Panasonic (und später Olympus) eingeführten Micro-FourThirds-System, aber seitdem sind die Sensoren tendenziell immer größer geworden. Sony mischte mit relativ kleinen und erschwinglichen Kleinbildkameras der Alpha-7-Reihe den Markt auf, Samsung zog sich mit seinem APS-C-System aus diesem zurück, und Canon wie auch Nikon stellten neue spiegellose Kleinbildsysteme vor. Leica hatte sein spiegelloses System zwar ursprünglich mit APS-C-Sensoren begründet, aber die L-Mount-Allianz mit Panasonic und Sigma konzentrierte sich später auf Kleinbildkameras; am APS-C-Segment und den CL- und TL-Modellen hat auch Leica mittlerweile das Interesse verloren.
Trotzdem ist APS-C nicht auf dem Weg, zu verschwinden. Am 26. Mai 2022 kündigte Sony an, die wegen des allgemeinen Chipmangels zeitweise nicht verfügbare Alpha 6400 künftig wieder zu produzieren, womit die Zukunft von APS-C im E-Mount-System erst einmal gesichert scheint. Canon hatte schon am 24. Mai die EOS R7 und R10 angekündigt, die ersten APS-C-Modelle im spiegellosen EOS-R-System. Mit EOS M war Canon zwar schon länger auch im Segment kleinerer Sensoren am Markt präsent, aber wegen der Inkompatibilität dieses Systems zum EOS-R-Mainstream schien dessen Zukunft ungewiss.
Das Haupthindernis, dem sich APS-C-Liebhaber gegenüber sehen, ist damit aber nicht gelöst. Die Hersteller, die wie Sony, neuerdings Canon und einst Leica innerhalb desselben Systems sowohl Kleinbild- als auch APS-C-Modelle anbieten, bieten keine befriedigende Objektivauswahl für APS-C. Die besten Linsen im Portfolio sind durchweg für die Kleinbildmodelle optimiert und für APS-C lediglich in zweiter Linie geeignet; im Bereich der dedizierten APS-C-Objektive tut sich vergleichsweise wenig. Es gab und gibt nur einen Hersteller, der sich mit Verve auch im spiegellosen Bereich für APS-C stark macht und das mit dafür gerechneten Objektiven unterstreicht –, nämlich Fuji, die gestern ihr neues Spitzenmodell X-H2s vorgestellt haben, zusammen mit zwei neuen Zooms.
Am Montag hatte ich auf einer Pressekonferenz Gelegenheit, die X-H2s auf die Probe zu stellen. Das neue Spitzenmodell, das erste der nunmehr fünften Generation in Fujis X-System, ist kein Schnäppchen; für rund 2750 Euro wird die 26-Megapixel-Kamera im Juli 2022 in den Handel kommen. Das Schwestermodell X-H2 mit 40 Megapixeln soll im September zu einem etwas niedrigeren Preis angekündigt werden – dazu später mehr. Auch im Vergleich zu Kleinbildmodellen ist das viel Geld, aber so ist das nun mal, wenn man ernsthaft auf APS-C setzt (bei Fuji hat man die Wahl zwischen APS-C und den doppelt so großen Sensoren des Mittelformatsystems GFX; das Kleinbildformat wird ausgespart) und bei seinem Flaggschiff alles einbaut, was der Stand der Technik erlaubt – die größenabhängigen Kosten des Sensors fallen dann nur wenig ins Gewicht.
Zu den neuen Technologien der fünften Generation gehört zunächst einmal ein neuer Sensor mit Fujis X-Trans-Farbfiltermuster, der zwar wie bisherige Generationen 26 Megapixel auflöst, aber als „stacked“, also gestapelter Sensor eine zweite Etage hat, die nun Platz für die A/D-Wandler bietet. Normalerweise sitzen diese an einer der Längsseiten eines CMOS-Sensors, außerhalb der lichtempfindlichen Fläche, und sind jeweils für die Digitalisierung einer Pixelspalte verantwortlich. Dank des in der zweiten Ebene gewonnenen Platzes verfügt der Sensor über vier Mal so viele Wandler, die ihn mit der vierfachen Geschwindigkeit auslesen können, also vier Pixelzeilen in einem Rutsch. Der neben dem Schlitzverschluss verfügbare elektronische Verschluss arbeitet zwar wie bisher nach dem Rolling-Shutter-Prinzip, kann den Sensor aber nun in nur 1/151 Sekunde auslesen; bisher war dazu 1/40 Sekunde nötig. Rolling-Shutter-Artefakte bei bewegten Motiven oder gepulsten Lichtquellen dürften damit weitgehend der Vergangenheit angehören. Damit die Kamera den breiteren Datenstrom aus dem Sensor auch verarbeiten kann, ist eine entsprechend leistungsfähige CPU nötig, und ihr X-Processor 5 soll den doppelten Durchsatz bei einem halbierten Stromverbrauch bewältigen; KI-Verfahren auf Basis von neuronalen Netzen unterstützt er ebenfalls.
Die höhere Geschwindigkeit zeigt sich unter anderem im Serienbildmodus, in dem man (mit dem elektronischen Verschluss) nun bis zu 40 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann – für 184 JPEGs und 175 Raw-Aufnahmen in Folge. Begnügt man sich mit 30 Bildern pro Sekunde, passen mehr als 1000 JPEGs und 270-Raw-Aufnahmen in den ebenfalls vergrößerten Pufferspeicher. Der mechanische Schlitzverschluss erreicht maximal 15 Bilder pro Sekunde; bei dieser Frequenz können 400 Raw-Aufnahmen in Folge geschossen werden (der Schlitzverschluss ist übrigens für mindestens 500.000 Zyklen ausgelegt). Bei einer Live-View-Bildfrequenz von 120 fps und einer Serienbildfrequenz von 40 fps kann die X-H2s im Serienbildmodus zwei von drei Frames im Sucher zeigen und jedes dritte Bild speichern; bei 20 Serienbildern pro Sekunde bleiben entsprechend fünf von sechs Frames für eine ruckelfreie Live-View übrig.
Auch der Autofokus profitiert von der Geschwindigkeit, die nun dreimal so viele AF-Berechnungen pro Zeiteinheit erlaubt. Insbesondere das Tracking der Motive hat Fuji verbessert; es arbeitet nicht nur – auch bei niedrigen Kontrasten – genauer, sondern kann nun auch verschiedene Arten beweglicher Motive mit einem neuronalen Netz erkennen und sie dann durch das Bildfeld verfolgen. Im Menü kann man Vögel, andere Tiere, Autos, Zweiräder, Flugzeuge oder Züge priorisieren, aber der AF erkennt natürlich auch andere Motive, wenn kein Exemplar der ausgewählten Art im Bildfeld erscheint.
Im Videomodus kann man 6,2K-Video mit 29,97 fps und 4K-Video (4096 × 2160 oder 3840 × 2160) mit bis zu 120 fps aufzeichnen, 6,2K unter Ausnutzung des gesamten Sensors und 4K bei einem Beschnitt von 1,29fach. Neben den Codecs H.265 (HEVC) und H.264 (AVC) unterstützt die Kamera bei der internen Speicherung auf CFexpress-B- oder SDXC-Karten Apples ProRes, das optimal für den Videoschnitt geeignet ist. Über die HDMI-Schnittstelle vom Typ A kann sie auch Raw-Video im ProRes- oder BlackMagic-Format ausspielen. Falls bei längeren Videoaufnahmen zu viel Abwärme entsteht – ein Problem, mit dem sich Canon zuletzt herumschlagen musste –, lässt sich ein optionaler Lüfter für rund 200 Euro auf die Rückseite des Gehäuses hinter dem dreh- und klappbaren Display schrauben, der automatisch oder manuell gesteuert für die nötige Wärmeabfuhr sorgt. Mit der neuen F-Log2-Gammakurve können Videoaufnahmen einen Dynamikumfang von 14 EV bewältigen, ohne dass man auf ein Raw-Format ausweichen müsste.
Verbessert wurde neben dem integrierten 5-Achsen-Bildstabilisator, der 128 mal längere Belichtungszeiten erlaubt und im Videomodus bewusste Schwenks von unabsichtlichen Kamerabewegungen unterscheiden kann, auch der elektronische Sucher. Dessen OLED-Panel löst 5,76 Millionen Bildpunkte auf und das optisch verbesserte Okular zeigt eine Vergrößerung von 0,8fach bei einem vergrößerten Augenabstand von 24 Millimetern. Die Dioptrienkorrektur wurde auf −5 bis +3 Dioptrien erweitert.
Der optionale File-Transmitter-Handgriff FT-XH (ab September 2022 für rund 1100 Euro) unterstützt Tethered Shooting per Ethernet oder WLAN. Die Kamera kann darüber Bilder per FTP übertragen und lässt sich über ein Browser-Interface vollständig fernsteuern – und zwar bis zu vier Kameras gleichzeitig, einschließlich der Übertragung von Einstellungen von einer Kamera auf eine andere. Fujis manchmal etwas zickige App ist dazu wohlgemerkt nicht nötig, da die Kamerasteuerung Internet-Standards nutzt.
Fujis nächste Produktankündigung im Kamerabereich ist für September geplant; dann soll die X-H2s durch ihr Schwestermodell X-H2 ergänzt werden, die ihr äußerlich zwar vollständig gleichen wird, aber einen X-Trans-Sensor mit 40 Megapixeln nutzt, der dann auch 8K-Video unterstützt. Da der hochauflösende Sensor keinen gestapelten Aufbau mit A/D-Wandlern in einer eigenen Ebene hat, soll er nicht so schnell, aber immerhin etwas schneller als die Sensoren der vierten Generation sein. Bei einem A/D-Wandler pro Pixelspalte würden 40 Megapixel rund 24 Prozent mehr Auslesezeit als 26 Megapixel benötigen, und vielleicht wird sich dieser Unterschied durch technische Verbesserungen kompensieren lassen. Trotz der höheren Auflösung soll die X-H2 etwas günstiger als die X-H2s angeboten werden.
Neben der X-H2s stellte Fuji gestern auch das bislang längste Telezoom im X-System vor, das XF 150–600mm F5.6–8 R LM OIS WR (rund 2200 Euro). Mit einem Gewicht von nur 1,6 Kilo und einem Innenzoom (und daher praktisch konstantem Schwerpunkt) ist es erstaunlich handlich. Sein Bildstabilisator soll bei 600 mm bis zu 64fach längere Belichtungszeiten ohne Verwacklungsunschärfe erlauben. Das Objektiv unterstützt Fujis 1,4fach- und 2fach-Telekonverter, womit eine Brennweite von 1200 mm (kleinbildäquivalent also 1828 mm) erreicht wird, die Lichtstärke allerdings auf f16 schrumpft. Die Abbildungsleistung des neuen Telezooms soll im Hinblick auf den künftigen 40-Megapixel-Sensor optimiert worden sein.
Das neue Standardzoom XF 18–120mm F4 LM PZ WR (rund 1000 Euro) ist auch, aber nicht nur für Videoaufnahmen ausgelegt. Seine motorische Brennweitenverstellung erlaubt gleichmäßige Zoomfahrten ohne Focus Breathing; die Schärfe verschiebt sich also nicht, wenn man die Brennweite verändert. Die Blende kann bei Videoaufnahmen stufenlos und damit ohne Helligkeitssprünge angepasst werden.
Wo steht APS-C?
Verglichen mit der analogen Ära sind die bevorzugten Bildformate in der digitalen Fotografie generell kleiner geworden. Das gilt selbst für das Mittelformat, denn die allermeisten Mittelformataufnahmen entstehen heutzutage mit einem Sensor von nur 44 mm × 33 mm (und oft mit einer Kamera aus Fujis GFX-System), der deutlich kleiner als die analogen Rollfilm-Bildformate ist. Kameras mit einem APS-C-Sensor wiederum können längst viel mehr als analoge Kleinbildkameras früherer Zeiten leisten, ob es nun um die Auflösung, die ISO-Zahlen oder den Dynamikumfang geht, und da der kleinere Sensor die Verwendung kürzerer Brennweiten erlaubt, spart ein APS-C-System Platz und Gewicht. Eine Ausstattung mit High-End-Features kommt allerdings nicht billiger als bei einer Kleinbild- oder Mittelformatkamera, weshalb der finanzielle Aspekt kaum ausschlaggebend sein kann, wenn man sich für ein System und ein Sensorformat entscheidet. Wer seinen Job mit einem kleineren als dem Kleinbildformat erledigt, braucht deshalb keine Minderwertigkeitskomplexe zu entwickeln – auch mit MFT kann man professionell fotografieren –, aber you get what you paid for gilt universell, fast unabhängig vom Format.
Einen Kommentar zu einem so umfassenden Themenbereich zu verfassen ist mehr als schwierig. Die Überschrift gilt jedenfalls für einige Pressefotografen, denn besonders bei Sportfotos mit eher fixen Standorten für den Fotografen werden selbst ganz lange Brennweiten für Entfernungen von 70m bis an die 100m viel zu kurz. Da hilft ein Cropfaktor zu höher aufgelösten Bildern. Dass das Angebot an, vor allem hochwertigen Objektiven für APS-C-Kameras mehr als bescheiden war und noch ist, liegt vermutlich daran, dass es keinen ausreichend großen Markt für teurere Objekte gab, die Zukunft wird zeigen, ob es ihn geben wird.
Preislich liegen die neuen APS-C-Kameras ohne Spiegel, z.B. Fuji X-H2S und Canon R7, doch einigermaßen auseinander, wobei die R7 doch eher ein anspruchsvolleres Einsteigermodell mit höherer Auflösung, die X-H2S aus der bekannten X-Familie stammt und eine Weiter- und Neuentwicklung ist.
Was die Vielfalt an Objektiven ganz allgemein anbelangt, so hat IMO Canon sowohl in Vielfalt als auch an Qualität einen großen Vorsprung gegenüber anderen Anbieter. Nikon hatte ein ähnlich vielfältiges Angebot, nur gab es mit den rasant steigenden Qualitätsansprüchen durch enorm besser werdende Kameras, bzw. deren Sensoren, viel zu wenig Produktpflege. Canon hingegen hat mit jeder neuen Generation der 5D-Kameras laufend neue, qualitativ hochwertigere Objektive der EF-Kategorie angeboten. Diese Objektive wurde naturgemäß immer schwerer und leider auch teurer, denn ohne mehr Glas und deutlich sorgfältigere Produktionsansprüche wird die Qualität nicht besser.
Mit Einführung der neuen spiegellosen Systeme war auch komplett neues Objektivsortiment erforderlich, auch wenn es Adapter zur Verwendung von den alten Bajonetten gibt. Dass dies bei einem insgesamt stark schrumpfenden Kameramarkt ein sehr ambitioniertes Projekt ist, zeigt ja Sony, die zuerst mit EVILs kamen und auch derzeit noch ein sehr überschaubares Sortiment an Objektiven anbietet.
Was die meisten übersehen haben ist, dass das Gesamtgewicht bei qualitativ hochwertigen Systemen durch EVILs kaum geschrumpft ist. Auch haben die Hersteller, Sony voran, gemerkt, dass winzig kleine Gehäuse unhandlich, kaum stabil zu halten und zu bedienen sind, so dass sie mit jeder Kamerageneration die Form den DSLRs immer mehr angenähert haben. Nur die Mitte des Gehäuses ist wegen des Fehlens des Spiegelkastens dünner als bei einer DSLR, mit dem Nachteil, dass die Auflagefläche bei der Verwendung einer Schnellwechselplatte wesentlich kleiner ist. Das hat die Folge, dass die Stabilität stark leidet.
Kameras mit APS-C-Sensoren benötigen für qualitativ hochwertige Fotos beinahe genau so schwere Objektive wie Kameras mit 24×36-Sensoren. Sie sind zwar etwas dünner und etwas kürzer und entsprechend nicht ganz so teuer, doch nur ambitionierte Amateure und Profis, die die hohe Bildqualität von Kameras wie der X-H2S wollen bzw, benötigen, werden sie kaufen. Das werden nicht so viele sein, deswegen halten sich meine Erwartungen über eine Steigerung von qualitativ hochwertigen APS-C-Objektiven in Grenzen.
Alles wird gut, ist gut oder war es nie und kann es nie sein! Also, was ICH denke, wer hat endlich mal einen Arsch in der Hose und eine Kamera nur für Foto zu bauen, gabs ja vor Hundert Jahren schon und war sehr beliebt, aber nein jeder will es dem „Markt“ recht machen und allen die ständig mit allem Gerät filmen müssen, und ja es geht um die reine Selbstdarstellung. Wissen und Erkenntnis zum Trotz baut man am Kunden vorbei und es wird ständig teurer, größer und schwerer. Wer vor vielen Jahren ein 50er, ein 35er und noch ein 28er Objektiv hatte, war für alles gerüstet. Heute… brauchst du das Geld eines Autos um „richtig“ gewappnet mit Linsen zu sein. Achja plus Film natürlich, ohne geht ja nicht. Nun mag jeder machen was er will, Demokratie und DSGVO gibt es nun mal, aber helfen wird es uns allen nicht. Es gibt jetzt schon eine Film-Foto-Flut die sich kaum einer ansehen kann, aber es kommt ja die Lösung des Problems, sagt der Hersteller dem Markt, die neuesten Handtelefone mit Internet und Videokonferenz im Laufen und Fahren bringen nochmals bessere Leistung, sprich Fotos und Filme. Ich bin nicht dafür, aber das wird es nicht ändern. Kamera für Fotos, Kamera für Film wer beides will hat ja schon alles was der Markt schon bietet. Olympus, Panasonic oder noch mehrere? machen ja genau vor wie man sich vom Markt verabschieden kann. Weiter so!
„bei Fuji hat man die Wahl zwischen APS-C und den doppelt so großen Sensoren des Mittelformatsystems GFX“.
Seit wann ist ein Mittelformatsensor nur doppelt so groß wie ein APS-C Sensor? Und wer sonst so feinsinnig die deutsche Sprache verwendet, sollte auch den Unterschied zwischen Linse und Objektiv beachten und nicht der Anglomanie Tribut zahlen! – Im Voraus vielen Dank für diese Klarstellung.
Die Sensoren des Mittelformatsystems GFX haben nun mal die doppelte Diagonale eines APS-C-Sensors; ich sage nur, wie es ist. Und wie ich schon schrieb: „die allermeisten Mittelformataufnahmen entstehen heutzutage mit einem Sensor von nur 44 mm × 33 mm (und oft mit einer Kamera aus Fujis GFX-System), der deutlich kleiner als die analogen Rollfilm-Bildformate ist.“ Wer heute mit einer Mittelformatkamera fotografiert, tut das meist mit einem Sensor, der 44 mm × 33 mm (Fuji GFX, Hasselblad X, Pentax 645) oder 45 mm × 30 mm misst (Leica S). Zwar gibt es weiterhin Mittelformatkameras mit größeren Sensoren, aber dass die Mittelformatfotografie heute populärer (und erschwinglicher) als vor 10 oder 20 Jahren ist, das ist vor allem den Modellen mit kleineren Sensoren zu verdanken. Dort spielt die Musik im Mittelformatmarkt.