Als die Bilder laufen lernten
Aus Museen und Galerien kennen wir die Tafeln, die mehr oder minder informative Texte zu den ausgestellten Bildern enthalten. Die Methode der Augmented Reality kann mehr als solche Texte mit den Bildern verknüpfen, und die zusätzlichen Informationen folgen den Bildern, wo immer man diesen begegnet.
In der neuen, seit dem 1. Dezember 2021 am Kiosk erhältlichen Jubiläumsausgabe DOCMA 100 beschreibe ich, wie die Hamburger Fotografin und Galeristin Heike Baltruweit ihre Fotos mit kurzen Filmen verknüpft, die sich mit jedem Smartphone abrufen lassen. Dazu ist die App Artivive für Android und iOS nötig, die mit der Handykamera Bilder erkennt und dann den zugeordneten Film im Rahmen des Bildes abspielt. Das funktioniert nicht nur mit Bildern in einer Galerie, sondern beispielsweise auch, wenn die Bilder irgendwo abgedruckt sind – etwa in DOCMA – oder wie hier auf dem Bildschirm erscheinen. Probieren Sie’s mal aus!
Um Zusatzinformationen mit Bildern zu verknüpfen, könnte man QR-Codes nutzen, aber die würden nicht immer mit dem Bild mit abgedruckt, und das Bild selbst möchte man nicht gerne damit verunzieren. Dagegen ist die Artivive-App, die das Bild selbst erkennt, zwar kostenlos, aber wer diesen Dienst als Künstler nutzen will, um eigene Bilder um eine zusätzliche Dimension zu erweitern, muss dafür zahlen – die Kosten hängen von der Zahl der Aufrufe und der Zahl der gleichzeitig aktiven Bilder ab. Um es einmal mit eigenen Werken auszuprobieren, reicht freilich die kostenlose Schnupper-Option.