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Agenda 2030: Sanitär- und Wasserversorgung

Sauberes und zugängliches Wasser ist ein unverzichtbarer Bestandteil der Lebensqualität, den wir alle verdienen. Doch trotz ausreichender Süsswasserressourcen auf unserem Planeten sterben jedes Jahr Millionen von Menschen an wasserbedingten Krankheiten aufgrund von mangelnder Wasserversorgung und Hygiene.

Eine globale Herausforderung

Wasserknappheit, schlechte Wasserqualität und fehlende sanitäre Einrichtungen beeinträchtigen die Ernährungssicherheit, den Lebensunterhalt und die Bildungsmöglichkeiten von Familien weltweit. Mehr als zwei Milliarden Menschen leben derzeit mit der Gefahr eines begrenzten Zugangs zu Süsswasserressourcen, und bis 2050 könnte mindestens jeder Vierte in einem Land mit chronischem Wassermangel leben. Dabei hat die Welt genug Süsswasser, um den Durst aller zu stillen.

Die Auswirkungen von Dürren

Dürren treffen die Menschen besonders hart und verschärfen Hunger und Unterernährung, insbesondere in den ärmsten Ländern der Welt. Trotz dieser Herausforderungen wurden in den letzten zehn Jahren erhebliche Fortschritte bei der Bereitstellung von Trinkwasserquellen und Abwasserentsorgung erzielt. Heute haben mehr als 90 Prozent der Weltbevölkerung Zugang zu verbesserten Trinkwasserquellen.

Der Weg nach vorn

Um die Abwasserentsorgung und den Zugang zu sauberem Trinkwasser weiter zu verbessern, sind verstärkte Investitionen in die Wasserwirtschaft und Abwasserinfrastruktur in vielen Entwicklungsländern erforderlich. Dieser globale Einsatz ist entscheidend, um sicherzustellen, dass sauberes Wasser für alle Realität wird und Millionen von Menschen vor Krankheiten und Leid bewahrt werden.

Randy Olson: Das Plastik-Dilemma

In Dhaka, Bangladesch bringt Noorjahan ihrem Kind Momo bei, wie man Plastikabfälle aus dem Buriganga-Fluss rettet. Sie trocknen sorgfältig jedes Stück und schliessen sich damit Millionen von Menschen in dieser Branche an, die immer mehr Arbeitskräfte benötigt.
© Randy Olson. Agenda 2030: Sanitär- und Wasserversorgung
In Dhaka, Bangladesch bringt Noorjahan ihrem Kind Momo bei, wie man Plastikabfälle aus dem Buriganga-Fluss rettet. Sie trocknen sorgfältig jedes Stück und schliessen sich damit Millionen von Menschen in dieser Branche an, die immer mehr Arbeitskräfte benötigt.
© Randy Olson

Die Plastikflut bedroht unseren Planeten. Jeder Mensch verschluckt wöchentlich so viel Mikroplastik, wie zur Herstellung einer Kreditkarte benötigt wird. Mit über 8,3 Milliarden Tonnen produziertem Plastik und nur neun Prozent Recycling stehen wir vor einem gewaltigen Problem.

Die USA führen die Liste an

Luzinterruptus, ein anonymes Kunstkollektiv aus Madrid, schafft weltweit Installationen aus Plastikmüll. Seine jüngste Ausstellung in Madrids berühmten Brunnen zeigte den Plastikmüll eines einzigen Tages im Leben der Stadt und betonte dessen Auswirkungen auf 
die Öffentlichkeit.
© Randy Olson. Agenda 2030: Sanitär- und Wasserversorgung
Luzinterruptus, ein anonymes Kunstkollektiv aus Madrid, schafft weltweit Installationen aus Plastikmüll. Seine jüngste Ausstellung in Madrids berühmten Brunnen zeigte den Plastikmüll eines einzigen Tages im Leben der Stadt und betonte dessen Auswirkungen auf
die Öffentlichkeit.
© Randy Olson

Die Vereinigten Staaten sind Spitzenreiter im Plastikabfall mit 340 Gramm pro Person und Tag. In einigen asiatischen und afrikanischen Ländern, wo 80 Prozent des Plastikmülls landen, leben Menschen buchstäblich auf Müllhalden aus Plastik. Achtzig Prozent des Plastiks in unseren Ozeanen stammen aus fünf Flusssystemen in Indien, auf den Philippinen und in Indonesien. Hauptverursacher sind Einwegplastikverpackungen aus Fracking-Anlagen.

Die dunkle Seite der Plastikindustrie

Auch heilige Orte werden mit Plastik verschmutzt. Varanasi ist eine Stadt an den Ufern des Ganges in Nordindien, die für Hindus, Buddhisten und Jains als heilig gilt. Religiöse Tourist:innen baden dort und werfen Weihkerzen in den Fluss, der inzwischen mit 
Plastik gefüllt ist.
© Randy Olson. Agenda 2030: Sanitär- und Wasserversorgung
Auch heilige Orte werden mit Plastik verschmutzt. Varanasi ist eine Stadt an den Ufern des Ganges in Nordindien, die für Hindus, Buddhisten und Jains als heilig gilt. Religiöse Tourist:innen baden dort und werfen Weihkerzen in den Fluss, der inzwischen mit
Plastik gefüllt ist.
© Randy Olson

Millionen Menschen in Entwicklungsländern arbeiten in der informellen Plastikmüllindustrie, sortieren, reinigen und verarbeiten Abfälle. China, einst großer Abnehmer, plant jedoch drastische Reduzierungen im Plastikkonsum, was ernsthafte wirtschaftliche Auswirkungen in diesen Ländern haben könnte.

Randy Olsons Plädoyer

Der Fotojournalist Randy Olson begann das Plastikproblem zu dokumentieren, als das volle Ausmaß noch nicht bekannt war. Damals war die schockierende Vorhersage, dass es im Jahr 2050 mehr Plastik als Fische im Meer geben würde, gerade erst aufgekommen. Olson hat in über 30 Projekten für National Geographic unsere Welt bereist und uns das Plastikdilemma vor Augen geführt.

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Christoph Künne

Christoph Künne ist Mitbegründer, Chefredakteur und Verleger der DOCMA. Der studierte Kulturwissenschaftler fotografiert leidenschaftlich gerne Porträts und arbeitet seit 1991 mit Photoshop.

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