BlogSDG

Agenda 2030: Bildung gewährleisten

Eine qualitativ hochwertige Bildung bildet das Fundament für eine nachhaltige Entwicklung. Sie trägt nicht nur zur Verbesserung der Lebensqualität bei, sondern befähigt Menschen auch, innovative Lösungen für die größten Herausforderungen der Welt zu entwickeln.

Die Bildungslücke

Weltweit können über 265 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen, darunter 22 Prozent im Grundschulalter. Selbst unter den Kindern, die eine Schule besuchen, fehlen vielen die grundlegenden Lese- und Rechenfähigkeiten. In den letzten zehn Jahren wurden zwar Fortschritte bei der Verbesserung des Zugangs zur Bildung auf allen Ebenen erzielt, insbesondere für Frauen und Mädchen. Die grundlegenden Lesefähigkeiten haben sich verbessert, aber es bedarf weiterer Anstrengungen, um die Bildungsziele universell zu erreichen.

Herausforderungen bei der Gleichstellung

Während die Gleichstellung von Mädchen und Jungen in Grundschulen weltweit erreicht wurde, haben nur wenige Länder dieses Ziel auf allen Bildungsebenen erfüllt. Die Gründe für den Mangel an qualitativ hochwertiger Bildung sind vielfältig, darunter das Fehlen ausreichend ausgebildeter Lehrkräfte, mangelhafte Schulinfrastruktur und ungleiche Bildungschancen für Kinder aus ländlichen Gebieten.

Die Notwendigkeit von Investitionen

Um Kindern aus armen Familien eine hochwertige Bildung zu bieten, sind Investitionen in Bildungsstipendien, Lehrerfortbildung, den Bau von Schulen und den Zugang zu Wasser und Strom an Schulen unerlässlich. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, die Bildungschancen für benachteiligte Kinder zu verbessern und die Bildungslücke zu schließen.

Trotz Fortschritten gibt es immer noch 750 Millionen Erwachsene weltweit, die Analphabeten sind, und zwei Drittel von ihnen sind Frauen.

Bildung ist nicht nur ein Menschenrecht, sondern auch ein Motor für sozialen Fortschritt und wirtschaftliche Entwicklung.

Maryam Firuzi: Lesen für die Strassen von Teheran

Agenda 2030: Bildung gewährleisten

Die Geschichte von Teheran ist so reich wie die Kultur des Iran selbst. Inmitten des ständigen Aufruhrs in der iranischen Hauptstadt findet Maryam Firuzi Inspiration und eine emotional tiefe Verbindung zur Stadt. Ihre Gedanken über Teheran und die Rolle der Literatur in der Gesellschaft sind eine Hommage an die tragische, komische und satirische Kulisse der Stadt.

Vitruvs Blick auf die Stadt

Der römische Architekt Vitruv teilte städtische Orte in drei Kategorien ein: tragisch, komisch und satirisch. In Teheran, einer Stadt, die nie stillsteht, scheint die Kulisse eher tragisch zu sein. Die Hektik, der Verkehr und die Menschenmengen könnten als solche betrachtet werden.

Agenda 2030: Bildung gewährleisten

Firuzi beschreibt, wie ihre Beziehung zur Stadt sich oft zu einem Komplex entwickelt, wenn sie sich auf den Straßen von Teheran bewegt. Inmitten des traurigen Tumults der Stadt findet sie Schutz in den Mauern ihres Hauses. Wie viele Stadtbewohner lassen wir unsere Fantasien und Träume in unseren Häusern zurück und eilen durch die Straßen, ohne die Schönheit oder das Drama der Stadt wahrzunehmen.

Ein Aufruf zum Nachdenken

Die Straßen von Teheran sind zu einem Ort des Überholens geworden, an dem wir nur an unser Ziel denken. Firuzi fordert dazu auf, innezuhalten und eine tiefere Beziehung zur Stadt zu finden. Sie glaubt, dass Lesen der Schlüssel dazu ist, Toleranz, Empathie und Verständnis zu fördern. Wenn Menschen mehr lesen würden, könnte die Welt ein friedlicherer Ort sein.

Agenda 2030: Bildung gewährleisten

Eine Künstlerin mit Vision

Maryam Firuzi, geboren 1986 in Shiraz, Iran, hat eine vielseitige Ausbildung von Mathematik bis hin zur Malerei. Ihr Studium der Filmwissenschaften an der Kunstuniversität in Teheran brachte ihre künstlerische Sensibilität und Liebe zur Literatur zusammen. Ihr Werk ist eine Ermutigung zum Lesen und zur Anerkennung der Träume und Hoffnungen aller Menschen, die noch an eine bessere Welt glauben.

Die Straßen von Teheran sind für sie mehr als nur Verkehrswege; sie sind ein Spiegelbild der menschlichen Erfahrung, ein Ort der Inspiration und eine Quelle der Hoffnung für Künstler wie Maryam Firuzi.

Zeig mehr

Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

Ähnliche Artikel

Schreiben Sie einen Kommentar

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Das könnte Dich interessieren
Close
Back to top button