In analogen Zeiten galt das 35-Millimeter-Objektiv im Kleinbildsegment als das Amateur-Objektiv schlechthin. Als Zooms noch Luxus waren, wurde diese Brennweite in – gefühlt – allen Sucherkameramodellen mit festen Optiken verbaut. Der Grund ist ebenso einfach wie naheliegend: Das 35-Millimeter-Objektiv im Vollformat ist für Fans der Festbrennweite die Allzweckwaffe schlechthin: Der Bildwinkel eignet sich vom Erinnerungsmotiv (Gruppen, Paare, Sehenswürdigkeiten) bis zur Reportageaufnahme, die viel über eine Situation und das Umfeld erzählen sollen.
Selbst Porträts kann man damit – im Vergleich zu stärkeren Weitwinkeln – relativ gut und unverzerrt aufnehmen – zumindest solange man nicht allzu dicht herantritt ans Gesicht seines Gegenübers. Brustbilder sind kein Problem, auch mit relativ unscharfen Hintergründen. Eng beschnittene »Headshots« zeigen jedoch fast unweigerlich überdimensionierte Nasen. Doch das ist – außer für Freunde des Close-up-Porträts – ein vernachlässigenswerter Nachteil. Eher sollte man sich darüber freuen, dass es viele 35-Millimeter-Objektive gibt, die trotz einer Anfangsöffnung von f/2.0 mit sehr kurzen Baulängen glänzen und wenig wiegen. Ideal also für Reisen, Ausflüge, Abendgesellschaften oder andere Gelegenheiten, in denen die Kamera-Objektiv-Kombination leicht, klein und somit diskret bleiben soll.
Technische Angaben zum 35-Millimeter-Objektiv
Objektiv: Canon 35mm f/2.o IS
Kamera: Canon EOS 5D Mk III
vielen Dank für diesen inhaltlich äusserst gehaltvollen Artikel.
Geht das unter die Kategorie Suchmaschinenfutter oder eher „Sendung mit Produktplatzierung“?
Schön, dass Sie einen gehaltvollen Artikel zu schätzen wissen 🙂 Vielleicht sind Sie einfach ein zu erfahrener Fotograf, um diesem Blog-Eintrag etwas abgewinnen zu können. Er richtet sich eher an fotografische Entdecker, aber das muss ich Ihnen sicher nicht erklären.
Wie aber kommen Sie darauf, dass es sich hier um eine Produktplatzierung handelt oder Suchmaschinenfutter? Wie wären Sie denn das Thema »Lichtstarkes 35-Millimeter-Objektiv in der Praxis – mit Bildbeispielen« angegangen?