Bilder, die von vorne bis hinten scharf sind und alles im Sichtfeld des Fotografen zeigen – das versprechen starke Weitwinkelobjektive zwischen 12 und 15 Millimeter Brennweite, die sich an der Grenze zum 180 Grad abdeckenden »Fisheye« bewegen. Oben ein Beispiel mit einem 14-Millimeter-Objektiv.
Unser Bild zeigt die Problemzonen solch kurzer Brennweiten, wenn man sie an einer Vollformatkamera nutzt: Außerhalb der Bildmitte werden die Motivelemente durch eine Verzerrung oft „gestreckt“. Das wirkt meist alles andere als charmant, und daher ist eine so kurze Brennweite wie beim 14-Millimeter-Objektiv eher etwas für Spezialanwendungen.
Wer auf maximale, verzerrungsfreie Bildqualität Wert legt, muss tief in die Tasche greifen. Gelegenheitsanwender werden bei einem unterstützten Objektiv oftmals schon mit Lightrooms Objektivkorrektur glücklich, womit sich die Verzerrungen in einem gewissen Maß automatisch korrigieren lassen. Die Funktion hilft auch, unerwartete stürzende Linien – wie die des weit entfernten Gebäudes links der Bildmitte – zu richten.
Wer dagegen ein solches Weitwinkel an einer Kamera mit kleinem MFT– oder APS-C -Bildsensor einsetzt, kann sich auf die meist gute optische Abbildungsqualität der Bildmitte beschränken und verfügt immer noch über einen relativ weiten Bildwinkel (28 mm KB-Äqivalent bei MFT und circa 22 mm bei APS-C).
Eine geschlossene Blende dient – bis zur förderlichen Blende des jeweiligen Systems – dazu die Bildqualität zu erhöhen. Das Spiel mit Vordergrundschärfe und Hintergrundunschärfe ist bei diesen Brennweiten nur bei Aufnahmen im sehr engen Nahbereich möglich.
Technische Angaben zum 14-Millimeter-Objektiv
Objektiv: Sigma 14mm f/2.8
Kamera: Canon EOS 5D