Meistens reichen Feuerzeugbenzin oder Isopropanol zum Linsenputzen aus. Bei hartnäckigen Flecken hat sich Wasserstoffperoxid bewährt, das Wundermittel zum Linsen reinigen. Aber nur als stark verdünnte Lösung anwenden, am besten aus der Apotheke.
Mit dem Wunschobjektiv in der Hand blickt man möglicherweise auf 70 Jahre Geschichte, die ihre Spuren hinterlassen haben. Wenn die Reinigung der Linsen mit Blasebalg, Pinsel und weichem Lappen die Welt noch nicht in neuem Glanz erstrahlen lässt, helfen mit Feuerzeugbenzin getränkte Wattestäbchen. Gegenüber Isopropanol hat es den Vorteil, schneller zu verdunsten.
Wasserstoffperoxid ist ein bewährtes Hausmittel, das nicht nur zur Wunddesinfektion eingesetzt wird, sondern sich auch hervorragend zur Reinigung von Linsen eignet. Auch Glaspilz lässt sich damit zuverlässig entfernen und eine weitere Ausbreitung eindämmen.
Die Lösung wird mit einem fusselfreien Tuch oder Wattestäbchen vorsichtig auf die Linsen aufgetragen und verrieben. Das Tragen von Handschuhen während der Reinigung vermeidet Hautreizungen.
Da Wasserstoffperoxid wasserhaltig ist, sollten nach der Anwendung die Reste der Lösung sorgfältig entfernt werden. Hier kann ein Blasebalg hilfreich sein, um überschüssige Flüssigkeit schonend von der Linse zu pusten. Anschließend sollten die Linsen mit einem weichen Tuch sanft trocken gerieben werden. Noch vorhandene Schlieren auf dem Glas lassen sich schnell und zuverlässig mit Feuerzeugbenzin entfernen.
Glaspilz
Blickt man bei offener Blende durch das Objektiv ins Licht und sieht feine, organisch wirkende Verästelungen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Glaspilz. Auch wenn man die Linsen gereinigt hat, können am Glas oder der Vergütung durch den Pilz verursachte Schäden zurückbleiben.
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Guten Tag,
ist es nicht so, dass sich der gefürchtete Glaspilz mit Vorliebe zwischen verkitteten Linsen einnistet? Mit dem Klebstoff, z.B. Kanadabalsam, als Nährboden?
– Dann dürfte alle Mühe vergebens sein, fürchte ich.
Zwischen verkitteten Linsen habe ich bisher keinen Glaspilz entdeckt. Und ich vermute, so lange die Verkittung intakt ist wird es auch kaum vorkommen. Die Aufbewahrung „im Original-Lederköcher“ bei hoher Luftfeuchtigkeit bietet einen guten Nährboden. Kurzum: Alle organischen Materialien kommen in Frage.
Danke, Herr Kieckhöfel,
das ist tröstlich, zumal ich meine alten Schätzchen in luftigen Vitrinen aufbewahre ohne Lederköcher!
Schönen Feiertag wünscht Hubert Schmitz