Mit Pentax verabschiedete sich der letzte große japanische Hersteller vom M42-Anschluss. Das 1976 eingeführte PK-Bajonett wird heute noch an digitalen Pentax Spiegelreflexkameras genutzt. Neben den etablierten Anschlüssen von Canon, Konica, Leica, Minolta, Nikon und anderen konnten sich nur Zeiss und Yashica mit dem C/Y-Bajonett längere Zeit behaupten. Alle anderen Versuche scheiterten kläglich. Spätestens nach der letzten verzweifelten Rolle rückwärts.
![Yashica M42 und ML. M42-Anschluss](https://www.docma.info/wp-content/uploads/2023/07/www.docma.info-wie-der-m42-anschluss-vom-markt-verschwand-ii-331--yashica-contax-3-1140x713.jpg)
Rolle rückwärts: Icarex TM, Exakta und Prakticar B
Als eine der letzten westdeutschen Spiegelreflexkameras kam 1966 die Icarex 35 von Zeiss Ikon auf den Markt, zunächst nur mit dem proprietären BM-Mount. Bajonett war inzwischen angesagt, egal wie exotisch es war. Notgedrungen ließ man sich später doch auf den verschmähten, aber weit verbreiteten „Ostanschluss“ ein. Die TM-Baureihe entstand. TM stand für Thread Mount, sprich M42. Was dem Gebrauchtmarkt heute das begehrte Zeiss Ultron 50/1.8 mit konkaver Frontlinse und Universalanschluss beschert. Zum Erfolg führte die Rolle rückwärts nicht mehr, 1972 wurde die Produktion eingestellt. Vergleichbar scheiterte Ihagee mit der Tradionsmarke Exakta und M42-Anschluss. Nach dem Verkauf der Markenrechte nutzte Neckermann den bekannten Namen für einen letzten M42-Marketing-Coup. Auch zur 1979 eingeführten DDR-Kamera Prakticar B (B wie Bajonett) bot der VEB Penatcon einen M42-Adapter an – ähnlich wie Pentax, doch ohne nennenswerten Erfolg. Der Anschluss kam ein Jahrzehnt zu spät. Inzwischen dominierten japanische Anbieter den Markt – mit innovativen Kameras, exzellenten Objektiven und proprietären Bajonetten.