Warum das gedruckte Buch wieder erhältlich ist
Während der Corona-Zeit war das Buch Vintage-Objektive ausverkauft, und ein Nachdruck schien nicht möglich. Einerseits war geeignetes Papier für hochwertigen Vierfarbdruck kaum erhältlich und zudem extrem teuer. Zeitungspapier war etwas anspruchsloser: Das Computermagazin c’t erschien alle 14 Tage auf unterschiedlichem Papier. Je nach verfügbarer Qualität sah das Heft mal besser, mal schlechter aus.
Zudem litt Deutschland in dieser Zeit unter akutem Klopapiermangel – ein Drama für die Sitzungen daheim. Eine Familie mit vier Köpfen und entsprechend vielen Hinterteilen stand vor einer logistischen Herausforderung: Wer viel zu Hause hockt, verbraucht mehr. Das Problem lag, bildlich gesprochen, auf der Hand – eine Vorstellung, die man lieber schnell wieder vergessen möchte. Doch die klaffenden Lücken in den Supermarktregalen waren so beeindruckend wie beunruhigend. Strenges Rationieren entspannte die Situation: Für die Abgabe pro Gesäß galt ein hartes Limit.
Ein weiteres Kuriosum aus der skurrilen Pandemiezeit: Vor den Kühltheken auf Usedom wurden flüsternd Informationen ausgetauscht, in welchem Markt es noch Hefe gab. Fast wie im Agentenfilm – nur mit Einkaufswagen statt Aston Martin. Ein Bedarf, der sich mir partout nicht erschloss. Aber wer weiß, vielleicht hätte ich Hefe gegen die heiß begehrten Rollen eintauschen können? Ein kleiner Würfel gegen zwei bis drei Rundstücke?
Andererseits, und das überraschte wirklich, sollte der Druck im Querformat plötzlich mehr kosten als im Hochformat. Begründung? Keine! Hinzu kam, dass eine erweiterte Auflage mit der vorhandenen Bindung nicht realisierbar war. Die kurze Seite des Formats kann nicht mehr als 250 Blatt hochwertigen Papiers halten. Daran hat sich nichts geändert, doch der Querformatdruck ist bezahlbar geworden. Darum ist das Print-Buch jetzt endlich wieder erhältlich.