Viel hilft viel: Große Sucher und Augenmuscheln
Große und optimal angepasste Sucher sind immer noch eine der wichtigsten Voraussetzungen für treffsicheres manuelles Fokussieren. Zusammen mit gut abschirmenden Augenmuscheln wird die punktgenau gesetzte Schärfe noch besser erkennbar.
Wer noch mit analogen Kameras fotografiert hat, weiß, wie einfach es gewesen ist, mit Mikroprismenfeld und Schnittbildindikator zu fokussieren. Ihre Sucher waren hell und groß. Gute Augenmuscheln gehörten bei Profi-Modellen zum Lieferumfang oder wurden als Zubehör angeboten.
Dioptrien-Einstellung
Grundlage für Bilder mit überzeugender Schärfe ist die präzise Anpassung der Dioptrien-Einstellung des Suchers an die eigene Sehleistung. Ein Motiv mit klar erkennbaren Strukturen, beispielsweise gut lesbare Schrift, erleichtert die Einstellung. Auch ältere Modelle mit nur 1,4 Megapixel Sucherauflösung, wie beispielsweise Lumix G3, G6 oder Sony A6000, erlauben treffsicheres Scharfstellen. Entsteht unerwartet kein scharfes Sucherbild, sollte man zuallererst die Dioptrien-Einstellung überprüfen. Sie ist je nach Kamera mehr oder weniger gut gegen unbeabsichtigtes Verstellen geschützt.
Video: Sucher im Vergleich
Nicht mehr taufrisch, dennoch informativ ist ein Video von Stefan Gross auf seiner Traumflieger-Website. Es vermittelt Eindrücke von insgesamt zehn verschiedenen Kameras und ihren Suchern. Hier geht es zum Video.
Suchergrößen verstehen
Technische Daten zur Suchervergrößerung beziehen sich auf den Vergleich mit einer 35-mm-Vollformatkamera und einem 50-mm-Objektiv. Um 3:2 und 4:3 Formate vergleichbar zu machen, wird die Bilddiagonale verglichen. Gelegentlich finden sich Werte größer als 1,0 für Kameras mit kleineren Sensoren. Um vergleichbar zu sein, müssen die Werte aufs Kleinbildformat umgerechnet werden. Als Faustformel kann gelten: Für APS-C Sensoren wird der Wert durch 1,5 (Canon 1,6) und für MFT-Sensoren durch 2 dividiert. Die zu Amazon gehörende Website Dpreview hat verschiedene Suchergrößen grafisch anschaulich einander gegenübergestellt.
Worauf es beim manuellen Fokussieren mit einer Digitalkamera noch ankommt, wie sich vorhandene Hilfsmittel optimal nutzen lassen und welche Vor- und Nachteile verschiedene Kamerasysteme mit adaptierten Fremdobjektiven aufweisen, beschreibt das E-Book „Manuell fokussieren mit Digitalkameras und manuellen Objektiven“ ausführlich. Es zeigt auch, wie man die eine oder andere Einstellung überlistet und bietet Fokus-Übungen für zu Hause und unterwegs. Für 7,99 Euro ist es bei Amazon erhältlich. Mit der kostenlosen Kindle-App für Android, iOS und PC lässt es sich auf fast jedem Gerät lesen.
Hallo
Sehr schöner Artikel, es gibt wichtigeres als Megapixel:
Und schade, dass die Infos in dem wichtigen Artikel nicht aktualisiert sind.
Ziemlich vintage.
Bereits 2015 kam Leica mit der SL und 4,4 MP Sucherauflösung daher.
Anfang 2019 dann Panasonic mit dem 5,76 MP Sucher, Mitte/Ende 2019 die Sony A7RIV mit dem gleichen.
Inzwischen sind die 3,69er die Mittelklasse und die 2,36er die Einsteigerklasse.
Warum Olympus geradezu verbissen auch beim 3000€ Topmodell an dem 2013 mit
der E-M1 eingeführten 2,36er Sucher festhält versteht niemand, denn
VIEL HILFT VIEL
Grüsse