Altglas

Überzeugte Altglas-Protagonisten und ihre Erfahrungen

„Was sind das für Menschen, die bewusst die Objektivhersteller austricksen und alte Linsen verwenden?“, fragte Winfried Warnke 2015 in seiner Kolumne im fotoMagazin. Warnke will drei Gruppen identifiziert haben, doch dazu später mehr. Altglas-Karrieren verlaufen sehr unterschiedlich. Manch einer sammelt mehrere hundert Objektive, doch die Bilder zeigen selten anderes als Tests und Vergleiche. Beliebt sind bei Altglas-Protagonisten auch Fotos von Ziegelmauern oder Wandfliesen, um Verzeichnungen sichtbar zu machen.

Altglas-Anwender. Überzeugte Altglas-Protagonisten und ihre Erfahrungen
Überzeugte Altglas-Protagonisten und ihre Erfahrungen

Andere kaufen zehn verschiedene Exemplare, probieren sie aus, behalten die aus ihrer Sicht besten und verkaufen den Rest wieder. Ihre wenigen verbliebenen Objektive kennen sie nach einer Weile in- und auswendig. Wieder andere entdecken das Traumobjektiv ihrer Jugend im „Altglas-Container“ und brauchen nicht mehr als diese eine alte Linse. Spezieller ist Motivation von Frank Baeseler und Hans-Jürgen Diener, was sie begeistert, beschreiben sie in den Exkursen Maßgeschneiderte Adapter und Squeezerlens im Vintage-Objektivbuch. Sechs weitere Menschen kommen im Kapitel Case Studies zu Wort und stellen einige ihrer Bilder vor.

A.Blexen. Überzeugte Altglas-Protagonisten und ihre Erfahrungen
„Die Eigenheiten alter Linsen herausarbeiten“ (Primoplan 58/1.9, Angelique Blexen)
O.Brandt. Überzeugte Altglas-Protagonisten und ihre Erfahrungen
„Fokus und Blende einzustellen ist für mich ein Genuss“ (Scoparex 35/3.4, Orsolya Brandt)
K.Faltin. Überzeugte Altglas-Protagonisten und ihre Erfahrungen
„Den Schnittbildindikator vermisse ich manchmal schon“ (Nikkor P 105/2.5, Klaus Faltin)
M.Gerber. Überzeugte Altglas-Protagonisten und ihre Erfahrungen
„Alte Linsen haben einen eigenen Charakter wie alte Musikinstrumente“ (Tessar 50/2.8, Manfred Gerber)
C.Künne. Überzeugte Altglas-Protagonisten und ihre Erfahrungen
„Der Reiz reduzierter Farben und Kontraste“ (Voigtländer 40/1.4, Christoph Künne)
F.Rückert.
„Bis alle Lichter an der richtigen Stelle sind“ (Minolta 50/1.4, Frank Rückert)

Warnkes Antworten

Seine markigen Antworten auf die eingangs zitierte Frage finden sich hier. Können „Warnkes Antworten“ Altglas-Freaks heute noch erschüttern – oder gar nachdenklich machen?

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Bernd Kieckhöfel

Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.

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3 Kommentare

  1. Hallo Bernd,
    Dein Artikel regt mich an, mich selber mal einzugruppieren. Also Ziegelmauern fotografiere ich in der Regel nicht, das beste Objektiv zu finden auch nicht, nur mit einer Linse unterwegs sein auch nicht.

    Warum bin ich ein Altglasjunkie geworden? Alte Objektive „altern“ nicht. Keine Elektronik und so. Die werden auch noch in 100 Jahren funktionieren 🙂 Dann ist da die Haptik, manche Objektive sind richtige Handschmeichler. Aber meine eigentliche Triebfeder ist es, alles Mögliche und Unmögliche vor verschiedesten digitalen Kameras mit Wechselobjektiven zu bringen.

    Z.B ist es mir wohl als erster gelungen das Contaflex-System (Wechselobjetive mit in der Kamera fest verbauter Hinterlinse) an das E-Mount System adaptiert zu haben. Desweiteren verwende ich einen 3D Drucker um unmogliche Objektive (z.b. aus Ritsch-Ratsch Kameras) mittels selbst konstruierte Adapter an digitale Kameras zu adaptieren. In naher Zukunft habe ich auch vor eine Drehbank plus Fräsmaschine zum Adapterbau zu verwenden.

    Lange Rede kurzer Sinn, ich bin der Adapterities von Altgas verfallen.

    LG Bernhard
    https://deramateurphotograph.de

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