Tour de Ruhr: Zeche Nachtigall
Mit waagerecht in den Berg getriebenen Stollen nahm der Kohleabbau im Ruhrgebiet hier seinen Anfang. Davon zeugt noch ein begehbares Besucherbergwerk auf dem Gelände der Zeche Nachtigall. Ab 1890 konnte sie mit den Großschachtanlagen nicht mehr konkurrieren. Umfangreiche Tonvorkommen ermöglichten bis Anfang der 1960er Jahre die Nutzung als Ziegelei. 1979 wurde das Areal vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) als Museumsstandort übernommen. Unzählige Details bieten heute eine Fülle von Motiven, besonders im Nah- und Makrobereich.
Die Führung durch das Besucherbergwerk zählt zu den Attraktionen. Tiefer runter geht es nur im Bergbaumuseum in Bochum. Ein weiteres Highlight der Zeche Nachtigall ist der Nachbau einer Ruhraak. Mit solchen Plattbodenschiffen wurde bis 1860 Kohle auf der Ruhr verschifft. Später übernahm die Eisenbahn diese Aufgabe, um den wachsenden Bedarf zu decken. Das ehemalige Maschinenhaus beherbergt eine Dampffördermaschine, ist aber zurzeit geschlossen.
Öffnungszeiten und Anreise
Die Zeche Nachtigall liegt leicht versteckt am südlichen Stadtrand von Witten. Im Vergleich zu den Besuchermagneten auf der Route der Industriekultur geht es ruhiger zu und zahlreiche Plätze auf dem Gelände laden zu einer Fotopause ein. Auch Hunde an der Leine sind willkommen. Alle Informationen für den Besuch finden sich hier.
Tipps für die eigene Planung
Für die Erkundung des rund 400 Kilometer langen Wegenetzes der Route der Industriekultur zwischen Dortmund und Duisburg auf eigene Faust gibt es zahlreiche Informationsquellen. Die wichtigsten wurden hier zusammengestellt. Sie bieten eine solide Ausgangsbasis für die Planung.