Tour de Ruhr: Kokerei Hansa in Dortmund
Wer die Kokerei Hansa in Dortmund besucht und bisher keinen anderen Punkt auf der Route der Industriekultur kennengelernt hat, nimmt das Besondere dieses Industriedenkmals vielleicht nicht auf Anhieb wahr – oder hält es für selbstverständlich. Doch vieles ist hier authentischer erhalten als andernorts. Das fängt bereits in der Waschkaue an, setzt sich in der Kompressorenhalle fort und bietet ganz besondere Fotomotive.
Dieses „Anders“ ergibt sich möglicherweise auch aus Auftrag und Zielen der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur, zu der die Kokerei Hansa und 13 weitere Liegenschaften gehören. Im Vordergrund stehen Konservierung und Erhalt hochrangiger Industriedenkmale sowie Konzepte zur Umnutzung der imposanten Bauten – zwei Objekte werden aktuell auch zum Kauf angeboten. Anders als die Kokerei Hansa sind die meisten Liegenschaften nur im Rahmen einer Führung zugänglich, vielfach von ortsansässigen Vereinen durch ehemalige Beschäftigte geleitet.
Die Kokerei Hansa entstand 1928 als eine von 17 Großkokereien im Ruhrgebiet. Durch Erhitzen von Steinkohle wurde Koks zur Roheisenerzeugung in Hochöfen erzeugt. Nebenbei entstand Gas für Haushalt und Industrie, später war Erdgas das Mittel der Wahl. Heute gehört das knapp 11 Hektar große Gelände zur Industriedenkmalstiftung und ist seit der Restaurierung ganzjährig für Besucher geöffnet.
Öffnungszeiten und Anreise
Die Kokerei Hansa ist ganzjährig geöffnet und umfasst 19 Gebäude. Hier finden sich alle Informationen für die Vorbereitung eines Besuchs. Bei einer Führung lassen sich Produktionsabläufe und frühere Arbeitsbedingungen erleben sowie die dampfbetriebenen Kompressoren im Schaubetrieb bestaunen.
Tipps für die eigene Planung
Für die Erkundung des rund 400 Kilometer langen Wegenetzes der Route der Industriekultur zwischen Dortmund und Duisburg auf eigene Faust gibt es zahlreiche Informationsquellen. Die wichtigsten wurden hier zusammengestellt. Sie bieten eine solide Ausgangsbasis für die Planung.