Zwei Protagonisten haben mit Ihren Bildern und Erfahrungen ganz wesentlich zum Gelingen des neuen Buchs über historische Kino-Objektive beigetragen. Einer von ihnen ist der ZDF-Kameramann Toby Marshall. Seine aktuelle Arbeit mit faszinierenden Aufnahme zeigt die Doku „Schatzinseln im Pazifik“, die in der ZDF-Mediathek verfügbar ist.
Für das ZDF-Auslandsstudio war Toby fast 25 Jahre zwischen Tokio und Beijing mit der Kamera unterwegs. 2024 wurde ihm zusammen mit drei Kollegen der Deutsche Fernsehpreis in der Kategorie „Beste Kamera“ für die Dokumentation „Die neue Seidenstraße – Chinas Griff nach Westen“ verliehen.
Erste Altglas-Erfahrungen machte Toby mit einem in Messing gefassten Objektiv, das er mittels Balgen an eine Nikon Spiegelreflexkamera adaptierte. Als 2008 die ersten spiegellosen Systemkameras auf den Markt kamen, wurden C-Mount- und Filmprojektor-Objektive für ihn interessant. Da Video den 16-Millimeter-Film inzwischen vollständig verdrängt hatte, fristeten die alten Optiken ein Schattendasein. Sie waren günstig und in großer Auswahl erhältlich. In Tobys Sammlung finden sich viele heute seltene und exotische Exemplare. Viele seiner Aufnahmen entstehen inzwischen mit hochauflösenden Sony-A7-Kameras, die im APS-C-Modus mit C-Mount-Optiken überzeugende Resultate liefern. Die mögliche Auflösung berechnet sich nach der Formel: Megapixel (des Vollformatsensors) geteilt durch (Cropfaktor × Cropfaktor).
Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.