Non-Ai-Objektive am Nikon FTZ-Adapter
Im Universum der Nikon-Abkürzungen finden sich die Kürzel Ai und AiS. In Typ-Bezeichnungen am Objektiv erscheinen sie nicht. Der in eBay-Angeboten gelegentlich genannte Terminus Non-Ai-Objektive ebensowenig. Die Buchstaben kennzeichnen technische Veränderungen an Objektiven und sind wichtig für die Kompatibilität zu Spiegelreflexkameras. Die Unterscheidung der Objektive über verschiedene Merkmale ist einfach und eindeutig. Am Nikon FTZ-Adapter spielen sie eine kleine und bei der Adaption an andere spiegellose Digitalkameras gar keine Rolle.
Diskussionen
Am Nikon FTZ-Adapter eröffnen sich neue Möglichkeiten – wenngleich nur inoffiziell und auf eigenes Risiko. Nahezu alle Non-Ai-Objektive lassen sich anschließen und funktionieren einwandfrei. Zum FTZ-Adapter hat Nikon eine zusätzliche Broschüre veröffentlicht und schließt darin diese Objektive aus. Über den Grund gibt es Spekulationen und seitenlange Diskussionen, beispielsweise hier. Eine These propagiert die ungeprüfte Übernahme (Copy & Paste) aus alten Bedienungsanleitungen. Eine andere will mögliche Schäden im Inneren des Adapters nicht ausschließen.
Nikon-Geschichte: Non-Ai, Ai und AiS
1959 montierte Nikon ein kleines Blech mit einer Aussparung an den Objektivrand. Die sogenannte Gabel, auch als „Hasenohr“ bezeichnet, diente zur Übertragung des Blendenwerts an die Kamera. Sie verschwand 1979 mit der Nikon E-Serie. Ab 1977 konnten Objektive auch die Lichtstärke übermitteln, Automatic Indexing oder kurz Ai genannt. Für Optiken aus der Zeit davor wurde der Begriff Non-Ai gebräuchlich, sie sind nicht kompatibel mit digitalen Nikon Spiegelreflexkameras. Im Altglas-Blog wurde hier ausführlich darüber berichtet. Bis Anfang der 90er Jahre bot Nikon einen Umbau-Service und tauschte den Blendenring. Sogenannte Ai-Conversion-Kits waren ebenfalls im Handel, sie finden sich heute nur noch für wenige exotische Objektive. Mutige Naturen greifen zu Reißnadel, Schraubstock und Feile. Zu Beginn der 80er Jahre konnten Kameras über die Belichtungsautomatik auch die Blende des Objektivs steuern. Das Aperture Indexing Shutter System (AiS) war geboren und fortan in allen Nikon-Objektiven bis zur G-Serie gegenwärtig. Alle Details zur Unterscheidung finden sich auf diesen Nikon-Seiten im Abschnitt „Mechanische Objektive“. Eine umfassende Übersicht fast aller Objektive bieten die Photosynthesis-Webseiten. Dort erscheinen auch eingangs genannte Kürzel als Zusatz zum Objektiv und erleichtern die Identifikation.
Non-Ai-Objektive am FTZ-Adapter
Einer der es wissen sollte, ist der US-Amerikaner John White. Er hat zahlreiche Umbauten durchgeführt und Conversion-Kits verkauft. Auf seiner Website bestätigt er die Funktion der alten Objektive am neuen Adapter.
Streulichtblenden
Manchmal würde es reichen, eine Hand als zusätzliche Abschirmung zu benutzen, doch beim manuellen Fokussieren ohne Stativ verlangt das Fingerakrobatik. Streulichtblenden werden hauptsächlich aus Metall oder Gummi gefertigt und üblicherweise ins Filtergewinde des Objektivs geschraubt. Adapterringe helfen, unterschiedliche Gewindegrößen zu vereinen. Ausführlich informiert dieser Beitrag im Altglas-Blog und unterstützt bei der Auswahl.