Manuell Fokussieren mit Digitalkameras
Die grundlegenden Handgriffe beim manuellen Fokussieren mit einer Digitalkamera sind in wenigen Minuten erlernbar, wenn die Voreinstellungen stimmen. Die Tasten zum Verschieben des Fokuspunktes sind identifiziert, an spiegellosen Kameras ist die Aktivierung für Lupe und Fokuspeaking konfiguriert sowie „Auslösen ohne Objektiv“ gewählt. Das Moduswahlrad steht auf A für Blendenpriorität und ein gegebenenfalls vorhandener AF-MF-Umschalter ist auf MF umgelegt. Mit etwas Übung gelingen sogar Tierfotos.
Wer sich an seine Fahrstunden erinnert, weiß noch, wie lange es im Zusammenspiel von manuellem Getriebe, Gas und Kupplung dauerte, bis das Anfahren ohne Ruckeln oder Abwürgen des Motors funktionierte. Erfolg kommt bekanntlich durch Routine – auch beim manuellen Fokussieren.
Spiegelreflexkameras
Abgesehen vom Fokussieren sowie der Blendenbedienung funktioniert hier alles wie gewohnt. Aber je nach gewähltem Altglas kann es Probleme mit dem Spiegel geben. Wie man die mögliche Gefahr vorab erkennt und was sonst noch bei Spiegelreflexkameras zu beachten ist, vermittelt dieser Beitrag.
Spielerischer Einstieg
Zunächst beginnt man damit, den Fokuspunkt auf dem Display (DSLR: LiveView) an eine beliebige Stelle zu verschieben. An spiegellosen Kameras probiert man verschiedene Farben und Level beim Fokuspeaking aus, wählt dann eine 3- bis 5-fache Vergrößerung, stellt auf ein Detail scharf und greift testweise nach dem Blendenring. Jetzt zeigt sich, ob die gewählten Funktionstasten gut erreichbar sind und die Kamera bei allen Bedienschritten sicher gehalten werden kann.
Fokuspeaking
Im Gegensatz zur Sucherlupe erschließt sich der Nutzen von Fokuspeaking nicht unbedingt auf Anhieb. Denn auf den ersten Blick zeigt sich aufgeregt-buntes Geflimmer – und nicht immer an der vom Fotografen gewünschten Stelle. Pragmatische Unterstützung für den Umgang mit Fokuspeaking gibt es hier.
Gute Voraussetzungen
Wenn alles passt, wiederholt man das Geübte mit Blick durch den Sucher, fokussiert auf einen gut erkennbaren Punkt des Motivs und löst aus. Im Wiedergabemodus zeigt sich in der Vergrößerung auf den gewählten Fokuspunkt, ob die Schärfe sitzt. Wenn die Handgriffe nach einigen Durchläufen sitzen, schaut man sich die Aufnahmen am PC im JPEG-Format an. Um Unschärfe durch Verwackeln auszuschließen, sind ISO 400 oder höher für die ersten Versuche ein brauchbarer Ausgangspunkt. Am Objektiv sorgt Blende F/4 bei ein bis zwei Meter Abstand zum Motiv für erste Fokuserfolge mit Standardbrennweiten.
Worauf es beim manuellen Fokussieren mit einer Digitalkamera noch ankommt, wie sich vorhandene Hilfsmittel optimal nutzen lassen und welche Vor- und Nachteile verschiedene Kamerasysteme mit adaptierten Fremdobjektiven aufweisen, beschreibt das E-Book „Manuell fokussieren mit Digitalkameras und manuellen Objektiven“ ausführlich. Es zeigt auch, wie man die eine oder andere Einstellung überlistet und bietet Fokus-Übungen für zu Hause und unterwegs. Für 7,99 Euro ist es bei Amazon erhältlich. Mit der kostenlosen Kindle-App für Android, iOS und PC lässt es sich auf fast jedem Gerät lesen.