Karl Struss (1886-1981), US-amerikanischer Kameramann, ist bis heute eine weithin unbekannte Größe. Wenngleich er zu den ersten Oskar-Preisträgern gehörte, die für ihre Kameraarbeit ausgezeichnet wurden. Seine Karriere begann als Fotograf in New York mit viel beachteten Aufnahmen in der Tradition des Piktorialismus.
Das Buch beleuchtet eine faszinierende Künstlerpersönlichkeit, die sowohl in der Fotografie als auch im Film maßgebliche Spuren hinterlassen hat. Die außergewöhnliche Karriere von Karl Struss begann 1908. Als Fotograf wurde er durch seine innovative Bildsprache bekannt. Doch mit dem Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg im Jahr 1917 geriet Struss aufgrund seiner deutschen Abstammung in eine schwierige Lage. Er wurde, wie viele andere Deutsche in den USA, indirekt als Feind betrachtet, was seine künstlerische Tätigkeit stark einschränkte.
Nach Kriegsende ging Struss nach Hollywood. Hier machte er sich zunächst einen Namen als Porträtfotograf von Filmstars und als Schöpfer sogenannter Filmstills – Fotografien, die während der Dreharbeiten entstanden und die Magie des Films in Standbildern einfingen. Diese Arbeiten verschafften ihm Zugang zu bekannten Größen der Filmwelt. Ein entscheidender Wendepunkt in seiner Karriere war seine Zusammenarbeit mit dem Produzenten Cecil B. DeMille. Struss stieg zum Kameramann auf und prägte die visuelle Gestaltung entscheidend mit.