In der aktuellen c’t Fotografie präsentiere ich einige historische Kino-Objektive, die sich einfach adaptieren lassen und hervorragend mit den meisten Kameras harmonieren. Ihre optischen Besonderheiten sorgen für eine einzigartige Bildästhetik, die mit herkömmlichen Foto-Objektiven kaum zu erreichen ist.
Vom Fokuspunkt zu den Rändern hin verlaufend, zeigen Kino-Objektive einen besonderen Look, den Foto-Optiken nicht bieten können (Kinon Superior 50/1.8)
An moderne Medien adaptiert, entfalten historische Kino-Objektive im Schärfeverlauf Effekte, die auf der Leinwand nie sichtbar waren. Zum einen, weil die Sensoren von Digitalkameras deutlich größer sind als der Bildkreis der alten Filmformate. Zum anderen kamen optische Rechnungen zum Einsatz, die in der Kleinbildfotografie nie genutzt wurden. Die c’t Fotografie 6/2024 stellt eine Auswahl dieser Objektive vor.
Kino-Objektive gibt es für 35- und 16-Millimeter-Film. Ihre Abbildungseigenschaften unterscheiden sich deutlich, beim Schmalfilm sind sie besonders exotisch ausgeprägt.35-Millimeter-Projektionsobjektive lassen sich mit einem M65-Helicoid auch an Spiegelreflexkameras adaptieren.
Typisch für Kino-Objektive ist der ungewöhnliche Schärfeverlauf zu den Bildrändern (Kiptar 95/2).
16- Millimeter-Projektionsobjektive finden Anschluss an spiegellose MFT- und APS-C-Kameras. Vollformatmodelle im APS-C-Modus eignen sich ebenfalls. Die Verbindung zur Kamera stellt ein Slim-Adapter her.Hochgezüchtete Projektionsobjektive für Schmalfilm bieten Lichtstärke F/1.2 und überraschen mit ungewöhnlichem Look (Kiptaron 50/1.2).Einige Objektive lassen sich mit besonders kleinen Adaptern montieren. Raf-Camera offeriert ein umfangreiches und gut strukturiertes Sortiment an, inklusive Skizzen mit Maßangaben. Cnscope verkauft auch bei eBay, doch dort den passenden Adapter zu finden, erfordert detektivischen Spürsinn.Über 30 weitere historische Kino-Objektive mit Brennweiten von 25 bis 120 Millimeter stellt das neue Altglas-Buch vor, darunter Projektionsobjektive von Astro, Bell & Howell und Zeiss sowie eine breite Palette interessanter Filmkameraoptiken.
Das E-Bookpräsentiert auf 340 Seiten historische Kino-Objektive. 240 Abbildungen ergänzen den Text. Eine Leseprobe vermittelt einen ersten Eindruck. Die Printausgabe ist auf dem Weg in die Druckerei und erscheint in Kürze.
Naturfotograf Roland Günter berichtet im Buch von seinen Erfahrungen mit Kino-Objektiven und zeigt einige seiner besten Bilder (Kiptaron 50/1.2, Roland Günter).ZDF-Kameramann Toby Marshall fotografiert schon sehr lange mit Kino-Objektiven und stellt im Buch auch besonders ausgefallene Exemplare vor (Kinon Superior 50/1.6, Toby Marshall).
Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.
Sie machen mich neugierig 😉
Liegen denn Erkenntnisse vor, ob sich Projektionsobjektive z.B. von Leitz oder Zeiss ebenfalls zum Fotografieren eignen? Bei mir liegen noch Standard-Objektive 2,8/90 mm rum, aber auch längere Brennweiten.
Bleibt die Frage, ob es Adapter gibt für Sony Vollformat oder für MFT…
Wenn sich das so pauschal beantworten ließe, hätte ich kein Buch geschrieben 😉
Mit Ihren Objektiven zu fotografieren sollte möglich sein. Die sichtbaren Ergebnisse hängen von der optischen Rechnung ab – und aus welcher Art von Projektor/welcher Zeit sie stammen. Der Durchmesser des Tubus definiert wiederum den benötigten Adapter. Letztere gibt es in der Regel für MFT und Sony Vollformat. Aber ob eine Adaption sinnvoll ist, kann ich auf dieser Grundlage nicht beantworten.
Sie machen mich neugierig 😉
Liegen denn Erkenntnisse vor, ob sich Projektionsobjektive z.B. von Leitz oder Zeiss ebenfalls zum Fotografieren eignen? Bei mir liegen noch Standard-Objektive 2,8/90 mm rum, aber auch längere Brennweiten.
Bleibt die Frage, ob es Adapter gibt für Sony Vollformat oder für MFT…
Wenn sich das so pauschal beantworten ließe, hätte ich kein Buch geschrieben 😉
Mit Ihren Objektiven zu fotografieren sollte möglich sein. Die sichtbaren Ergebnisse hängen von der optischen Rechnung ab – und aus welcher Art von Projektor/welcher Zeit sie stammen. Der Durchmesser des Tubus definiert wiederum den benötigten Adapter. Letztere gibt es in der Regel für MFT und Sony Vollformat. Aber ob eine Adaption sinnvoll ist, kann ich auf dieser Grundlage nicht beantworten.
Danke, Herr Kieckhöfel, ich denke, dass ich zunächst mal mit Pappröhren und Klebeband experimentiere… 🙂