Altglas

Gut abgeguckt: Kompendium und Klappkamera

Historische Kino-Objektive

Die Größe der Streulichtblenden, an professionellen Filmkameras Kompendium genannt, lässt die Bedeutung dieses Zubehörs erahnen. Sie waren für verschiedene Brennweiten mit wenigen Handgriffen anpassbar und auch innen auf geniale Weise für besonders geringe Reflexion optimiert.

Historische Kino-Objektive
Ein Kompendium war an professionellen Filmkameras von jeher eine Selbstverständlichkeit und konnte auf die jeweilige Brennweite angepasst werden (Wiki Commons).

1935 konnte Zeiss ein Verfahren zur reflexmindernden Beschichtung von Glas patentieren lassen, das zunächst nur für Militärprodukte zum Einsatz kam. Andere Hersteller zogen erst in den 1940er-Jahren nach. Daher war die Abschirmung von Streulicht schon immer wichtig für möglichst kontrastreiche Aufnahmen. Die Balgen von Großformat- und Klappkameras waren überraschend effektiv, Reflexionen zwischen Objektiv und Platte beziehungsweise Film zu minimieren. Das Kompendium einer professionellen Filmkamera nutzt das gleiche Prinzip – vor dem Objektiv.

Historische Kino-Objektive
Gut abgeguckt: Balgen waren sehr effektiv, um Streulicht zwischen Objektiv und Film zu minimieren.
Historische Kino-Objektive
Simpel und effektiv: Der Blick ins Innere des Balgens einer Klappkamera zeigt, dass nur noch die Kanten einfallendes Licht reflektieren.
Historische Kino-Objektive
Viele Objektive lassen sich ohne Beschädigung der Klappkamera entnehmen und recht einfach mit einem Helicoid adaptieren. Mehr dazu in Digital fotografieren mit alten Objektiven (Band 2).
Historische Kino-Objektive
Streulichtblenden sind nicht so effektiv wie ein Kompendium, aber dennoch unverzichtbar. Faltbare Gummiblenden brauchen wenig Platz, zylindrische Metallblenden bieten mehr Abschattung und sind oft miteinander verschraubbar.
Historische Kino-Objektive
Für C-Mount-Optiken aus Filmkameras finden sich fast immer passende Adapterringe zum Anschluss einer Streulichtblende. Weitere Tipps & Tricks verrät das Buch „Historische Kino-Objektive“. Als E-Book für 19,99 Euro erhältlich und mit der kostenlosen Kindle-App auf fast jedem Gerät lesbar.

Historische Kino-Objektive

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Alte Kino-Objektive bieten faszinierende Möglichkeiten. Mit ihnen lassen sich Bilder kreieren, die eine besondere Stimmung und einen einzigartigen Charakter besitzen. Ursprünglich für den Film entwickelt, zeigen die Optiken an den Sensoren von Digitalkameras Effekte, die auf der Leinwand nie in Erscheinung treten konnten.

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Bernd Kieckhöfel

Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.

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2 Kommentare

  1. „Streulichtblenden sind nicht so effektiv wie ein Kompendium“
    Warum?
    Bei einer Festbrennweite mit einer dazu passenden Streulichtblende sollte es keinen Unterschied geben. Nur bei einer „Matte Box“ die ich dann auch an das Seitenverhältnis des Aufnahmeformates anpassen kann könnte es Unterschiede geben…

    1. Wie der Blick ins Innere zeigt, scheinen im Licht allenfalls die Kanten des Kompendiums auf. Diesen Effekt nutzten auch Balgenkameras für das nicht vergütete Glas ihrer Optiken. Eine gut angepasste Streulichtblende hat dagegen nur flache Rillen und bestenfalls eine mattschwarze Oberfläche.

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