Altglas

Günstige Trioplan-Universal-Adapter

Besonders komfortabel sind Trioplan-Universal-Adapter für Dia-Projektionsobjektive. Ihre Abbildungsqualität kann überzeugen und sie sind vergleichsweise preiswert. Der Universal-Adapter erlaubt den flexiblen Wechsel sowie eine bequeme Montage. Noch günstiger lässt sich der Anschluss über einen modifizierten Zwischenring realisieren.

Mit BU. Günstige Trioplan-Universal-Adapter
Trioplan-Projektionsobjektive liefern überzeugende Abbildungsleistungen (Splendar 100/2.8 an Nikon D700).

Weniger bekannt, aber weit verbreitet, waren Trioplan-Objektive auch in Diaprojektoren. Eines der bekanntesten dürfte das Diaplan 80/2.8 sein, von Meyer Görlitz produziert und später in Pentacon-AV umbenannt. In Westdeutschland fertigten Agfa, Leitz, Liesegang, Rodenstock, Will und andere Hersteller Projektionsobjektive nach der gleichen optischen Rechnung. Auch wenn es nie vorgesehen war, mit diesen Objektiven zu fotografieren, sind die Ergebnisse absolut konkurrenzfähig. Die seit den 1960er Jahren verfügbare neue Glassorten leisten dazu einen wesentlichen Beitrag.

Trio-UniA. Günstige Trioplan-Universal-Adapter
Trioplan-Universal-Adapter: Der mit dem M52-Helicoid verschraubte Ring nimmt Projektionsobjektive bis zu einem Durchmesser von 42,5 mm auf und fixiert sie mit drei Schrauben. Hinten: Ein Filteradapterring am Objektiv ermöglicht den Anschluss einer Streulichtblende.
DiaPFluss. Günstige Trioplan-Universal-Adapter
Aufgenommen mit einem Diaplan 80/2.8 aus einem Filius-Projektor, montiert an einer Nikon D300S.

Zwischenring als Trioplan-Universal-Adapter

Der Innendurchmesser eines M42-Zwischenrings lässt sich auf 43 mm vergrößern, um gängige Projektionsobjektive aufzunehmen. Am elegantesten gelingt das mithilfe einer Drehbank und ein geübter Dreher wird kein Vermögen dafür verlangen. Notfalls lässt sich die Arbeit auch mit einem Fächerschleifer erledigen.

Günstige Trioplan-Universal-Adapter
Der innen auf 43 mm vergrößerte M42-Zwischenring (links) wird ins Helicoid geschraubt und das Projektionsobjektiv in den Zwischenring gedrückt. Teflonband sorgt gegebenenfalls für festen Sitz. Ein Slim-Adapter verbindet auch diese Kombination mit der Kamera.
Dia12b
Aufgenommen mit einem Diaplan 80/2.8, montiert an Nikon D300S.
MagJahrm
Aufgenommen mit einem Maginon 85/2/8, montiert an Nikon D700.
Spl100
Aufgenommen mit einem Splendar 100/2.8, montiert an Nikon D700.

Aufnahmebedingungen

Das Trioplan-typische Bokeh mit kreisrunden Lichtern und leuchtenden Rändern entsteht nur bei Offenblende, wenn das Hauptmotiv nah und sein Abstand zum Hintergrund mit deutlich ausgeprägten Spitzlichtern groß ist.

vorher
Tagsüber wirkt der Blick durch den Zaun auf das E-Werk unscheinbar.
nachher
Erst die abendliche Beleuchtung und eine Annäherung an den Zaun auf circa 80 Zentimeter lassen dieses Trioplan-Motiv entstehen.

Wer den speziellen Trioplan-Look mag, sollte wissen, wie er erzeugt wird, welche Motive besonders gut geeignet sind und was nötig ist, damit die eigenen Aufnahmen sich vom Üblichen abheben. Das E-Book „Trioplan Fotografie – Historische Objektive digital nutzen“ beschreibt auf über 150 Seiten Objektive, Adapter, Aufnahmetechniken und Motivsuche. Tipps und Tricks unterstützen die praktische Umsetzung. Im Oktober 2021 in 4. Auflage erschienen, ist es für 9,99 Euro bei Amazon erhältlich. Mit der kostenlosen Kindle-App für Android, iOS und PC lässt es sich auf fast jedem Gerät lesen.

Inhaltsverzeichnis Trioplan E-Book
e-Trioplan
Das E-Book liegt in der 4. Auflage vor. Es beschreibt auf über 150 Seiten Auswahl, Kauf und Anwendung von Trioplan-Objektiven. Über 100 Abbildungen ergänzen den Text.
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Bernd Kieckhöfel

Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.

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