Die Nikon Z6 als „Altglasantrieb“
Nikons Vollformatkamera Nikon Z6 bietet beim manuellen Fokussieren eine Reihe ungewöhnlicher Features. Passende Adapter sind inzwischen für fast jedes beliebige Altglas verfügbar und ermöglichen vergleichsweise handliche Kamera-Objektiv-Kombinationen, die zudem sehr preiswert sein können. Doch Fotografen die bisher mit anderen spiegellosen Kameras gearbeitet haben, könnten einige Überraschung erleben.
Zielfernrohr-Effekt
Eingeblendete Hilfslinien zur Bildgestaltung bieten nur das bekannte Nikon 4×4-Raster, Optionen wie Drittelteilung oder Goldener Schnitt fehlen. Seine besondere Stärke zeigt die vorhandene Aufteilung mit der Lupenfunktion. In der Vergrößerung wird der gewählte Fokuspunkt wie in einem Fadenkreuz sichtbar.
Trefferquote
Im Hinblick auf die Trefferquote zeigt dieser Ansatz in der Praxis sehr schnell überraschend gute Ergebnisse. Besonders bei schwierigen und kleinteiligen Motiven, wenn der präzise gesetzte Fokus entscheidend für eine überzeugende Bildgestaltung ist.
Eigenwilligkeiten
Eigenwillig ist wiederum das Verhalten der Lupenfunktion. Der angetippte Auslöser kann sie nicht deaktivieren, sie lässt sich nur mit den fest zugewiesenen Tasten oder einer individuell konfigurierten Fn-Taste steuern. Wie solche Anpassungen vorgenommen werden beschreibt dieser Beitrag. Bei der anschließenden Schärfekontrolle am PC unterstützt der kostenlose Bildbetrachter Nikon ViewNXi. Er zeigt auch für Fremdobjektiven ohne elektrische Kontakte den gewählten Fokuspunkt an