Den FTZ-Adapter mit M42-Anschluss an der Nikon Z einzusetzen mag absurd klingen. Doch diese Kombination ist ein probates Mittel, um Exif-Daten zu übertragen. Denn das erlaubt Nikon nur dem hauseigenen Adapter, anderen hingegen nicht. Die Gründe der Verweigerung bleiben im Dunkeln und nähren Vermutungen. Der Autofokus-Adapter MTZ11 zeigt, dass es technisch möglich und höchst komfortabel ist.
Zusammen mit anderen Eigenwilligkeiten der Z-Kameras könnte ein Eindruck von mangelnder interner Abstimmung entstehen – auch Desinteresse und Ignoranz sind mögliche Interpretationen. Anders als beispielsweise Olympus oder Fuji schien Nikon nie bemüht, den Bedienkomfort mit Firmware-Updates nachträglich zu optimieren. Nur offensichtliche Fehler wurden beseitigt oder Anpassungen für neue Objektive bereitgestellt.
Wenn Entwickler nicht miteinander sprechen
Die bewährte Benutzer-Führung der Spiegelreflexkameras übernahm Nikon bereits im ersten Anlauf für die Z-Modelle – was einen Umstieg deutlich vereinfachte. Dem Nikon-typischen Drück-Dreh-Mechanismus stellte man zum Anpassen der Belichtungskorrektur oder des ISO-Wertes eine klassenübliche einfache Einstellung per Einstellrad zur Seite. Und wer will, kann weiterhin eine Taste gedrückt gehalten und gleichzeitig mit einem Einstellrad den Wert hinfummeln. Die Lupe agiert über zwei vorgegebene Tasten exakt wie Nikon Spiegelreflexkameras im Live View Modus – primär für die Nutzung mit Stativ konzipiert. Beim freihändigen manuellen Fokussieren der Nikon-Z mit Blick durch den Sucher ist das umständlich und mühsam. Das E-Book Manuell fokussieren stellt sinnvolle Anpassungen und mögliche Workarounds vor, die beim Fokussieren manueller Objektive hilfreich sind.
Nikon-FTZ Adapter mit M42-Anschluss
Uneingeschränkt nutzbar ist die krude Kombination für Adaptionen mit einem M42-Helicoid beispielsweise für Polaroid- oder Projektionsobjektive. Mit normalen M42-Objektiven mutiert der zusätzliche Adapter zum hauchdünnen Zwischenring. Ein 50-mm-Objektiv lässt sich auf maximal zwei Meter scharf stellen. Mit einer 135er-Brennweite erschließen sich fast zehn Meter. Möglichkeiten und Grenzen beschreibt dieser Beitrag ausführlich.
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