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Instant-Typo-Effekt

Komplexe Typo-Effekte, die Sie sofort für Ihre Projekte einsetzen können, finden Sie ab jetzt in jeder DOCMA – inklusive einer passenden Schrift.

Textelemente in Comic-Typografie werden zumeist positiv wahrgenommen. Damit solche Typoelemente auch den kritischen Betrachter überzeugen, muss man als Gestalter auf viele Feinheiten achten. Bei der Betextung von ­Comics unterscheidet der Fachmann zwischen dem einfachen „Lettering“, also der Beschriftung von Sprechblasen, dem „Titling“, der komplexeren Gestaltung des Titels, und Soundwords, die oft in die Bilder selbst inte­griert werden. Beim Lettering kommt es vor allem auf die Lesbarkeit und somit auf die Wahl einer passenden Schrift an. Zur Gestaltung des Titels gesellen sich die Parameter hinzu, die sich mit Photoshop beeinflussen lassen: Farbe, Randlinien, Überlagerungen und Schatten. Soundwords, auch „Onomatopöien“ genannt, sind grafisch oft noch ausgefeilter ­angelegt.
Farbe
Bei der Farbgestaltung, die mit dem Ebeneneffekt »Farbüberlagerung« definiert wird, werden vor allem knallig bunte Farben bevorzugt. Wem das zu einfach ist, der kann stattdessen auch mit einer »Verlaufsüberlagerung« die Farbigkeit variieren. Hier sollte man vom gleichen Farbton eine etwas dunklere und eine etwas hellere ­Tönung wählen.

Randlinien
Die Wahl zwischen Ein- und Mehrfarbigkeit stellt sich auch bei der Randgestaltung, die in Photoshop »Kontur« heißt. Grundsätzlich sollte man den Rand in einem starken Kontrast zur Fläche gestalten, sonst fällt er  nicht genug auf.
Wer hier bereits zusätzlich einen – für Comics typischen – schwarzen Rand hinzufügen möchte, kann die Kontur mit der »Füllart« des Typs »Verlauf« statt des Standards »Farbe« zweifarbig anlegen.
Plastizität
Zur Steigerung der Plastizität des Schriftzugs bedient man sich des Effekts »Schlagschatten«. Weil Comics traditionell mit sehr harten Schatten arbeiten, wird hier der »Überfüllen«-Regler auf 100 Prozent gesetzt. Soll die Randlinie optisch erhaben dargestellt werden, kann man zusätzlich noch einen »Schatten nach innen« von geringem Umfang anlegen. Zusätzliche Plastizität lässt sich auch über den Effekt »Abgeflachte Kante und Relief« hinzufügen.

Überlagerungen
Um der Fläche der Buchstaben einen mehr oder minder subtilen „Kick“ zu verleihen, arbeiten viele Comicgestalter mit Rastern, mit denen sie die Schriftzüge überlagern. Diese Muster sind farblich oft nahe an der definierten Schriftfarbe. Alternativ können Sie aber auch schwarze Raster auftragen. Wichtig ist, dass diese nur Teile des Schriftzugs bedecken. Die Muster verändern sich bei Vergrößerung der Buchstaben und müs­sen daher manchmal „nachjustiert“ werden.
Registrierte DOCMAtiker laden hier die Photoshop-Stil-Pressets und die den Schriftsatz zur sofortigen Umsetzung des Text-Effekts. 
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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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