Spielzeit: 8 Minuten 42 Sekunden Direktlink zum Video 01 Funktion, Verfügbarkeit und Geschwindigkeit Mit dem »Entfernen-Werkzeug« entfernen Sie störende Elemente aus einem Bild, mit »Bearbeiten > Generative Füllung« fügen Sie per Textbeschreibung (Prompt) Elemente hinzu – können aber einen Bereich auch ohne Prompt füllen. Dabei arbeitet die »Generative Füllung« kreativer als das »Entfernen-Werkzeug«, da es nicht vorhandene Details hinzuerfinden kann. Die »Generative Füllung« ist – Stand August 2023 – ausschließlich in der öffentlichen Beta-Version von Photoshop verfügbar, die Sie über die Creative Cloud App installieren können. Während der Beta-Phase schließt Adobe in den Nutzerbedingungen eine kommerzielle Verwendung der »Generativen Füllung« aus. Für die »Generative Füllung« ist außerdem zwingend eine Online-Verbindung erforderlich, da eine verkleinerte Bildvorschau an Adobe-Server gesendet und das Ergebnis dort berechnet wird. Das »Entfernen-Werkzeug« arbeitet dagegen deutlich schneller, da der Upload und Download der Bilddaten entfällt. Das Schild soll entfernt werden. Das »Entfernen-Werkzeug« verrät sich durch unrealistische Blätter. Das Ergebnis der »Generative Füllung« ist realistisch, aber bei größerer Ausgabe fällt die geringe Auflösung auf. 02 Art und Qualität der Ergebnisse Das »Entfernen-Werkzeug« bietet eine höhere Auflösung und bessere Qualität der erzeugten Bereiche, bedient sich dabei aber nur der im Bild vorhandenen Pixel. Es erfindet also keine neuen Inhalte. Dadurch ist die Gefahr größer, auffällige Wiederholungen von Bildelementen oder verwaschene Strukturen statt klarer Kanten (a) zu erhalten. Dieses Problem hat die »Generative Füllung« nicht, denn Sie erfindet passende Elemente auch ohne Angabe eines Prompts komplett neu, so dass sie gut zum Rest des Bildes passen (b). Man kann sogar per Text (inzwischen auch auf Deutsch) beschreiben, was man in einem ausgewählten Bereich sehen möchte. Leider produziert die »Generative Füllung« ihre Ergebnisse in einer maximalen Größe von nur 1024 × 1024 Pixel. Bei einer Auswahl größerer Bereiche wird der erzeugte Inhalt (derzeit noch ohne jede KI) automatisch hochskaliert und erscheint dann dementsprechend matschig. 03 Entscheidungshilfe Im Grunde ist die Entscheidung, welches der beiden Werkzeuge Sie nutzen sollten, ganz einfach: Versuchen Sie zunächst, mit dem »Entfernen-Werkzeug« so weit wie möglich zu kommen – beim Retuschieren kleinerer Störungen funktioniert es oft perfekt. Erst wenn Sie an dessen Grenzen stoßen, wechseln Sie zur »Generativen Füllung«. Und wenn Sie auch damit zu keinem guten Ergebnis kommen, erinnern Sie sich vielleicht gerne daran zurück, dass Sie noch einige der traditionellen Retusche-Techniken gelernt haben, wie ich sie im Premium-Workshop »Alles-Entferner« in DOCMA 88 beschrieben hatte.