Fotos einfacher bearbeiten dank künstlicher Intelligenz mit Photoshop und Lightroom

Die bevorzugten Bildbearbeitungsprogramme der meisten Fotografen kommen von Adobe. Als regelmäßiger DOCMA-Leser kennen Sie diese sicherlich, da auf ihnen immer unser Hauptaugenmerk lag: Photoshop und Camera Raw, Lightroom Classic und das cloudbasierte System namens Lightroom. All diese Programme enthalten eine Reihe von für Fotografen nützlichen KI-Funktionen. 01 Entrauschung Camera Raw (a), Lightroom Classic und die Desktopversion von Lightroom bieten im Bereich »Details« eine KI-basierte Rauschreduzierung an (b), die deutlich rauschfreiere und dabei detailreichere Ergebnisse als das traditionelle Entrauschen durch Weichzeichnen liefert. Voraussetzung ist ein Foto im Raw-Format, das durch den Prozess in eine lineare DNG-Datei mit vollem Farb- und Dynamikumfang konvertiert wird. Diese Datei kann also genauso wie die originale Raw-Datei in Camera Raw oder den beiden Lightroom-Versionen behandelt werden – nur mit deutlich reduziertem Rauschen. 02 Retusche Alle erwähnten Adobe-Programme weisen ein »Entfernen«-Werkzeug auf, das über verschiedene Modi verfügt. In der Grundeinstellung funktioniert es bereits hervorragend für die Retusche kleinerer Bereiche. Für kompliziertere und größere Retuschen, die auch geometrische Muster nachbilden sollen, lässt sich generative KI nutzen, die eine Online-Verbindung voraussetzt und sogenannte generative Credits verbraucht. Außerdem sind damit auch realistische Formatänderungen über die Option »Generatives Erweitern« des Freistellungswerkzeugs möglich. 03 Maskierung Zur selektiven Optimierung von Bildbereichen ist insbesondere das flexible Maskierungssystem von Camera Raw, Lightroom und Lightroom Classic hervorzuheben. Hier können Sie KI-basiert das Hauptmotiv, den Hintergrund, den Himmel und Personen bis zu Details wie Haare, Gesichtselemente, Haut und Kleidung erkennen lassen und so vorgenommene Änderungen per Preset mit wenigen Mausklicks auf viele andere Fotos anwenden. Gegen dieses flexible System erscheinen die Auswahlmöglichkeiten sowie Ebenen und Ebenenmasken von Photoshop fast schon altertümlich. 04 Sonstige KI-Funktionen Photoshop bietet viele weitere KI-basierte Filter im kaum noch aktualisierten Dialog »Neural Filters«. Vermutlich ist es empfehlenswert, sich hier nicht auf eine weitere Entwicklung zu verlassen, da Adobe nur noch auf die leistungsfähigeren Funktionen »Generatives Füllen« und »Bild generieren« (beide im Menü »Bearbeiten« zu finden) zu setzen scheint. Im Filter »Verflüssigen« werden Gesichtsinhalte KI-basiert erkannt, so dass Sie diese per Schieberegler verformen können. In den Raw-Programmen gibt es zudem das Panel »Objektivunschärfe« zur KI-basierten Reduzierung der Schärfentiefe. Auf einen Blick KI in Photoshop Maskierung, Retusche und Inhaltsgenerierung, verschiedene experimentelle »Neural Filters«, Himmel austauschen KI in Lightroom / Lightroom Classic / Camera Raw Rauschreduzierung, Maskierung, Retusche, Objektivunschärfe simulieren Plattform Windows, macOS. Lightroom-App für iPhone, iPad und Android. Photoshop-iPad-App. Online-Versionen für Photoshop und Lightroom (empfohlener Browser: Chrome) Kosten Nur im Abonnement. Empfehlung für Fotografen: Foto-Abo mit allen genannten Programmen: regulär circa 12 Euro/Monat (deutlich günstiger bei Prepaid-Rabattaktionen) Website des Herstellers www.creativecloud.com