Eine andere Wellenlänge

Infrarotfotografie fasziniert mit märchenhaften bis gespenstischen Bildwirkungen, die sich durch nachträgliche Bearbeitung normaler Aufnahmen nicht ohne Weiteres simulieren lassen. Bernd Kieckhöfel stellt Möglichkeiten und Rahmenbedingungen für diese Aufnahmetechnik vor.

Das fürs menschliche Auge sichtbare Licht hat eine Wellenlänge von 400 bis 700 Nano­­meter. Wird das sichtbare Licht mittels Filter unterdrückt, entstehen Infrarotaufnahmen: unwirklich weiß leuchtendes Blattwerk, schwarzer Himmel mit Dramawolken bei Sonnenschein oder komplett verfälschte Farben mit eigenwilligen Kontrasten. Für Fotos von Menschen ist diese Aufnahmetechnik eher ungeeignet, weil die Haut unnatürlich bleich wirkt.

Der Wood-Effekt, benannt nach dem gleichnamigen Physiker, beschreibt das Phänomen strahlend weißer Pflanzenteile: Eine Totalreflexion im Infrarotbereich, für die das Wasser in den Zellen ursächlich ist. Am stärksten ausgeprägt erscheint der Effekt vom Frühjahr bis weit in den Sommer hinein.

In der Fotografie ist das Infrarot­spektrum normalerweise nicht er­-

wünscht und wird durch einen IR-Sperrfilter weitgehend vom Sensor ferngehalten. Die Stärke des Filters fällt je nach …

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