Die Kunst des Betrugs

Die Frage, ob Betrug auch dann verwerflich ist, wenn er ­niemandem schadet, kann man lange und kontrovers disku­tieren. Denn was der eine als Betrug brandmarkt, empfindet der andere eher als notwendige Manipulation. Warum es beim Thema Bildcomposing ohne Letztere nicht geht, erklärt uns moralisch unantastbar Uli Staiger.

Als Photoshop Anfang der 1990er Jahre begann, das Grundverständnis vieler Zeitgenossen in Bezug auf die Fotografie zu revo­lutionieren, waren neben der Begeisterung für die neue Technik auch jene Stimmen zu hören, die uns ­warnten: Ab jetzt dürfe man keinem Foto mehr trauen, moderne Bildbearbeitung mache das Manipulieren von Bildern kinderleicht. Man konnte sich verunsichert fühlen, genasführt vom niederträchtigen Werk dunkler, pixelstaubiger Hintermänner. Aber mal ehrlich: Das ist kompletter Quark. Jeder Fotograf „manipuliert“ allein durch die Wahl der Brennweite und des Bildausschnittes. Schließlich lässt er all das weg, was sonst noch in der Umgebung zu sehen ist, und lenkt die Aufmerksamkeit ganz fokussiert …

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