Visuelle Hilfsmittel für die Hautretusche
Damit Sie bei der Hautretusche keine noch so kleine Hautstörung übersehen und die oft subtilen Tonwert- und Farbverläufe der Haut besser beurteilen können, legen Sie über allen anderen Ebenen temporäre Einstellungsebenen an, mit denen Sie Eigenheiten der Haut hervorheben. Achten Sie auf das Einstellen der korrekten »Aufnehmen«- Werkzeugparameter, um auch bei eingeblendeten Hilfsebenen retuschieren zu können.
1. Schwarzweiß
Die unkomplizierteste Möglichkeit, Unregelmäßigkeiten der Haut hervorzuheben, ist das Anlegen einer Einstellungsebene vom Typ »Schwarzweiß«. Ziehen Sie den Regler »Rottöne« auf Anschlag nach links und finden Sie mit dem Parameter »Gelbtöne« den besten Kontrast. Auch die »Magentatöne« können eine Auswirkung haben; das ist bei diesem Bild jedoch nicht der Fall.
2. Invertierung
Eine gute Idee ist es, ab und an das Bild einmal zu invertieren. Ihr Sehapparat wird dadurch sozusagen ausgetrickst und Sie erkennen Störungen, die Sie zuvor übersehen haben. Verwenden Sie eine invertierte Gradationskurve statt einer »Umkehren«-Ebene, haben Sie die Möglichkeit, den Kontrast des invertierten Bildes anzupassen.
3. Sättigung
Sättigungsunterschiede können Sie durch Erhöhen von »Sättigung« und »Dynamik« verstärken. Um ausschließlich die Farben und deren Sättigung anzuzeigen, müssen Sie jedoch etwas tricksen: Erzeugen Sie eine »Selektive Farbkorrektur«-Einstellungsebene und setzen Sie für jeden Farbbereich »Schwarz« auf –100, jedoch für »Weiß«, »Grautöne« und »Schwarz« auf +100, und ändern Sie den Ebenenmodus auf »Luminanz«.
4. Kombination
Durch Kombination der Möglichkeiten der unter 1 bis 3 genannten Einstellungsebenen erzielen Sie noch drastischere Visualisierungen des Hautbildes, bei denen Ihnen kein Detail verborgen bleibt und das Gesicht soweit abstrahiert wird, dass Sie sich bei der Retusche völlig auf die Störungen und harmonischen Tonwertverläufe konzentrieren können.
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