Wer profitiert von Altglas-E-Books?
Digitale Bücher erfordern keineswegs ein spezielles Lesegerät. Mit kostenlosen Apps sind sie auf Tablet, Handy und Computer lesbar und zeigen Abbildungen in Farbe. Stichwortsuche, interne Links und Fußnoten führen schnell zum Ziel. Beim Lesen gesetzte farbige Markierungen erleichtern das Wiederfinden wichtiger Inhalte. Individuell einstellbare Schriftgrößen erleichtern das Lesen. Was bieten die sieben Altglas-E-Books ergänzend zum gedruckten Buch?
Trotz offensichtlicher Vorteile dümpelte der Umsatzanteil von E-Books etliche Jahre mit rund 5 Prozent dahin. Für das erste Halbjahr 2021 verzeichnete Statista einen Sprung auf 7,9 Prozent. Laut einer Bitkom-Umfrage sind 55 Prozent der Leser zwischen 14 und 29 Jahre alt, die Altersgruppe ab 65 Jahren hat einen Anteil von 12 Prozent. Zwei E-Book-Formate dominieren den Markt: EPUB und Kindle, offener Standard versus proprietär.
Schwieriger EPUB-Start
Die Tolino-Allianz, ein Zusammenschluss von rund 2000 Buchhandlungen in Deutschland, vertreibt E-Books im EPUB-Format und das Lesegerät Tolino. Traditionsverbunden setzte man anfangs auf einen zertifikatsbasierten Kopierschutz von Adobe – und setzte Käufer einer DRM-Legitimationsorgie aus, bevor sie ihr Buch lesen durften. Mittlerweile sind viele Anbieter auf die unkomplizierte Markierung mit digitalen Wasserzeichen umgestiegen. Damit können auch Apps wie Moon-Reader (Android) umgehen. Tolino-Reader stellen Inhalte in Graustufen dar, sie müssen das offene EPUB-Format bändigen und kämpfen immer wieder mit Software-Problemen.
Goldener Kindle-Käfig
Bei Amazon begibt der Käufer sich in ein geschlossenes, aber bestens aufeinander abgestimmtes System. Der obligatorische „Blick ins Buch“ gewährt Zugang zum Inhaltsverzeichnis und den ersten Seiten. Eine kostenlose Leseprobe ist ebenfalls erhältlich. Kindle-Reader zeigen nur Graustufen, Fire-Tablets bekennen sich zur Farbe.
Kostenlose Kindle-App
Mit der kostenlosen Kindle-App für Android, iOS und PC lassen sich die Amazon-E-Books auf fast jedem vorhandenen Gerät lesen, Leseproben eingeschlossen. Nach Kauf und Download kann es losgehen, alles andere wird im Hintergrund geregelt.
Warum gibt es Altglas-E-Books?
Das Trioplan E-Book und die erste Version von „Digital fotografieren mit alten Objektiven“ erschienen 2016. Aus heutiger Sicht wirkt ihr Umfang spärlich. Doch beide waren nützlich, um einen Verlag fürs geplante Printbuch zu gewinnen. Im Dezember 2022 erschien der Altglas-Report. Die beiden Bände mit je 240 Seiten stellen ausgewählte Einzelbeiträge vor, 200 Bilder illustrieren jeweils den Text. Sie bieten Wissenswertes zu Auswahl, Kauf und Handhabung von manuellen Objektiven an Digitalkameras. Die Zusammenstellungen vermitteln Eindrücke und ermöglichen das Reinschnuppern in die Altglas-Welt. Heute ergänzen insgesamt sieben E-Books das gedruckte Vintageobjektiv-Buch mit vielen Details.
Unterschiede zwischen E-Book und gedrucktem Buch
Für das aktuelle „Trioplan Fotografie – Historische Objektive digital nutzen“ zählt Amazon 160 Seiten mit Kindle-Einstellungen die einem (Taschen-) Buch entsprechen sollen. Das Trioplan-Kapitel im gedruckten Vintageobjektiv-Buch kommt auf 8 DIN-A4-Seiten. Ähnlich ist das Verhältnis bei „Manuell fokussieren – Digitalkameras und manuelle Objektive“: 195 versus 10 Seiten. Meine Motivation, „Exif-Daten ergänzen für manuelle Objektive“ zu veröffentlichen, entstand aus der Notwendigkeit, Aufnahmen mit manuellen Objektiven für Artikel, Blog und Bücher schnell und eindeutig zu identifizieren. Im E-Book sind auf über 80 Seiten Erfahrungen gesammelt, die einen erprobten Leitfaden bieten, die eigenen Fotos mit vergleichsweise wenig Aufwand zu vervollständigen.
Parallelen zum Printbuch
Die auf zwei E-Books verteilten Inhalte von „Digital fotografieren mit alten Objektiven“, zusammen über 550 Seiten mit 330 Abbildungen, haben deutliche Parallelen zum Printbuch. Einerseits vertiefen und ergänzen sie Themen, beispielsweise zur Auswahl einer Zweitkamera und zum Systemwechsel. Auch Aktualisierungen sind schneller möglich, die aktuelle Auflage enthält beispielsweise ein Kapitel zu Yashica- und Zeiss-T-Objektiven zur Contax RTS. Andererseits fehlen die Vorstellung von Neukameras und Bildbearbeitung. Bei Layout und haptischem Erleben hat das Printbuch die Nase vorn.
Nun bin ich genau so klug wie zuvor und weiß nicht ob ich Ihr E-Buch: Vintage-Objektive – Das große Buch zum Thema aus der DOCMA-Redaktion – jetzt in der 6. stark erweiterten Auflage
z.B. am Windows-PC und unter welchem Format mit vorhandenem großen Bildschirm lesen kann???
Sich die Augen zu strapazieren mit Minigrößen überlasse ich gerne Menschen die überflüssigen Energien abbauen wollen
Manchmal sehen offensichtlich Autoren den Wald vor Bäumen nicht! Vielfalt hat zwar auch seine Vorteile aber schafft noch mehr Verwirrung und Marktdaminanz sollte ein Realist nicht aus dem Auge verlieren, wenn er schon einen Nischensektor propagiert.
Dank im Voraus für den guten Geschäftssinn.
Das Buch Vintage-Objektive ist auch im PDF-Format erhältlich und am Windows-PC wie jedes andere PDF-Dokument lesbar.