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DOCMA Award 2019

Eigene Bilder aus berühmten Bildstilen und Motiven neu zusammenzusetzen und individuell zu interpretieren – das ist das Thema des DOCMA Award 2019.

DOCMA Award 2019

Worum es geht

Remix kommt als Begriff ursprünglich aus der Musik. In den visuellen Künsten bezeichnet er zweierlei: Zum einen die Neuinterpretation einer vorhandenen Arbeit, zum anderen die Gestaltung eines neuen Werkes durch den Einsatz von erkennbaren Elementen aus anderen Werken. Die meisten Arbeiten sind ohnehin Remixe – aus dem, was uns als Kreative ein Leben lang visuell geprägt hat. Das machen wir uns in der Regel allerdings so nicht bewusst.


DOCMA Award: Registrierung & Upload


Für den DOCMA Award 2019 möchten wir nun, dass Sie sich diese Vorgänge ganz deutlich vor Augen führen, damit spielen und uns Arbeiten einreichen, die erkennbar auf andere Kunstwerke in Inhalt, Form, Farbwelt, Technik oder anderen Eigenarten verweisen. Als Vorbilder können Arbeiten großer Fotografen ebenso dienen wie Gemälde alter Meister oder Filme, Comics, Videospiele – kurz: alle Bilderwelten, die Sie inspirieren. Sie sollen diese Vorlagen zitieren, Ideen übernehmen und daraus etwas Neues formen. Ob Sie dafür die Fotografie, die Fotomontage, die Collage, grafische Mal- und Zeichentechniken, 3D-Werkzeuge oder sogar alles zusammen einsetzen, bleibt ganz Ihnen überlassen. Wichtig ist für uns neben dem fertigen Bild allerdings ein kurzer Erklärungstext, aus dem die Jury erfährt, welche anderen Werke Sie zu Ihrer Arbeit inspiriert haben. Ach, und noch etwas: Wenn Sie auf Teile anderer Werke zurückgreifen wollen, beachten Sie in Ihrem eigenen Interesse die gesetzlichen Bestimmungen zum Schutz von Urheberrechten. Anders ausgedrückt: Ideen dürfen Sie für diesen Wettbewerb klauen, urheberrechtlich geschützte Bilder nicht.


Einsendeschluss: 10. Mai 2019


Hintergrund

„Wo bleibt denn da die eigene Kreativität?“ könnte man fragen, doch würde diese Haltung eine ganz wesentliche Grundlage für künstlerisches Arbeiten verkennen: Aus dem Nichts erschafft man nichts. Wer etwas Eigenes, Besonderes, Sehenswertes kreieren möchte, braucht dazu immer Material und Werkzeuge. Die Werkzeuge sind uns geläufig, das Material ist in erster Linie das während unseres Lebens Gesehene, das wir dann mit Werkzeugen und Hilfsmitteln in neue Bilder umwandeln.


Wer etwas genauer hinschaut, wird feststellen, dass unsere gesamte kulturelle Entwicklung auf eben dieser Technik des Remixens basiert. Jedes Bild, das Sie fotografieren, malen oder sich auch nur ausdenken, ist immer geprägt von dem, was Sie schon einmal gesehen haben.

Wenn Sie mit dem Fotoapparat losziehen, suchen Sie – meist unbewusst – nach Bildmustern, die Sie zuvor in Ausstellungen, Büchern, Filmen oder im Internet schon einmal gesehen haben. Und zwar suchen Sie nach etwas, das Ihnen so sehr gefällt, dass auch Sie solche Bilder machen wollen. Das können Landschaften sein, die Sie an Gemälde erinnern. Oder architektonische Muster, Schattenspiele, Pflanzen, Details, Tiere, Straßenszenen. All das haben wir hundert-, wenn nicht tausendfach gesehen, bevor wir auf den Auslöser drücken.


DOCMA Award 2019 – Die Unterstützer


Premium Sponsor: Adobe
Hauptsponsor: Sigma
Sponsoren: Eizo, EpsonTamron, Wacom
Plus-Partner: Nopar International
Partner: Museum für Kommunikation Frankfurt

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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5 Kommentare

  1. Hallo Christoph Künne,
    es geht um die Einteilung beim Docma Award in Lehrling, Geselle und Meister. Ich weiß nie, ob ich mich zu den Gesellen oder Meister zählen soll. Als Lehrling ist das ja eine klare Sache. Aber ab wann soll man sich zu den Meistern zählen? Mit 5 Jahren Berufserfahrung z.B.? Es gibt doch keinen „Meister“ in der Mediengestaltung, oder bin ich nicht auf dem neuesten Stand? Ich würde es gut finden, wenn es diese Unterscheidung nicht mehr geben würde. LG Andrea Cziesso

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