Weitwinkel-Allrounder: Tamron 17-28mm F/2.8
Mit dem Tamron 17-28mm F/2.8 Di III RXD hat der Hersteller hochwertiger Objektive allen Freunden der Sony Alpha-Kameras ein spannendes Angebot gemacht: Hohe Lichtstärke gepaart mit sensationeller Auflösung, in handlichen Maßen und einem vergleichsweise günstigen Straßenpreis von inzwischen unter 1000 Euro. Details siehe hier.
Allgemeine Infos zu Weitwinkelobjektiven
Wann braucht man ein 17-28 Millimeter Objektiv
Wir wollen uns hier nicht mit der Bewertung der technischen Spezifikationen befassen. Das haben andere vor uns getan und sind zu Ergebnissen gekommen, die keine Zweifel an der Qualität aufkommen lassen. Die Frage für uns ist eher: Bei welchen fotografischen Aufgaben spielt so ein Objektiv seine Vorzüge aus? Grundsätzlich haben Weitwinkelobjektive wie das Tamron 17-28mm F/2.8 ihre Daseinsberechtigung immer dann, wenn es darum geht, möglichst viele Informationen aufs Bild zu bekommen. Das ist zum Beispiel beim Aufnehmen von Landschaften der Fall. Oder bei der Abbildung von Orten mit unzähligen Details, die man später auf Bild mit einem Blick erfassen möchte.
Bildwirkung von Weitwinkelobjektiven
Dagegen eignen sich Weitwinkelobjekte weniger für Detailaufnahmen, wenn man nicht nahe ans Motiv herangehen kann. Je kürzer die Brennweite, desto weniger eignet sie sich zudem für Porträts, die aus nächster Nähe aufgenommen werden. Hier kommt es oft zu unvorteilhaften Verzerrungen, weil weitwinklige Brennweiten die Eigenschaft haben, Objekte, die sich nah am Objektiv befinden, stark dreidimensional darzustellen. Eben diese Dreidimensionalität ist es aber auch, die den Liebhabern von Weitwinkelaufnahmen das Gefühl vermittelt, der Fotograf sei mitten in der Szenerie gewesen. Das passiert vor allem, wenn sich die Motive aus in Abstand und Größe gestaffelten Bestandteilen zusammensetzen.
Grundsätzlich wirken Bilder, die mit Weitwinkelbrennweiten aufgenommen wurden, schärfer als Teleaufnahmen. Die Bildung von signifikanten Unschärfen im Vorder- und Hintergrund tritt nur bei sehr offenblendigen Belichtungen zutage, die mit einem geringen Aufnahmeabstand entstehen.
Citylights
Um das Tamron 17-28mm F/2.8 Di III RXD in freier Wildbahn zu testen, haben wir uns für einen Streifzug durch das nächtliche Berlin entschieden. Zu einen ist so eine Kulisse gut gewählt für ein Weitwinkelobjektiv, denn der Aufnahmeabstand zu vielen Motiven in einer Großstadt ist räumlich begrenzt. Auf der anderen Seite sind dort aber auch viele hohe Bauwerke zu finden, die man vom Boden aus fotografiert. Diese Mixtur führt zu einem Kernproblem bei der Arbeit mit Weitwinkelobjektiven: Der Gefahr stürzender Linien.
Vordergrund
Auch bei eher flachen und breiten Motiven sollte man beim Einsatz eines Weitwinkels einen Aspekt nie vergessen: Die Gestaltung des Vordergrunds. Denn damit die vertikalen Linien gerade bleiben, muss die Horizontlinie des eigentlichen Motivs in die Bildmitte.
Bei den folgenden beiden Beispielen musste der Vordergrund beschnitten werden. Erst so rückt das Motiv in den Fokus. Heraus kommen allerdings recht extreme Panoramaformate. Wohl dem, dessen Kamera in solchen Fällen viel Auflösung bietet.