Havana – Short Shadows
Havana, wieder ein Buch über Havana? Ja und nein. Es ist keines des üblichen Bücher, in denen die morbide Schönheit der Stadt in bunten HDR-Bildern gezeigt wird. Keines, das die Armut zum Thema hat oder Lost Places vorstellt. Es ist ein Buch, das den Spagat zwischen dokumentarischer und künstlerischer Fotografie schafft.
Dokumentation und Kunst haben für viele nichts miteinander zu tun, aber dies ändert sich in der letzten Zeit. Das Buch „Havana“ zeigt die Menschen in ihrem Alltag, dabei ist nichts gestellt oder geschönt. Die Fotos sprechen für sich und kommen ganz ohne übertriebene Bildbearbeitung aus. Jedes Bild wird als eigenständiges Kunstwerk auf einer eigenen Seite präsentiert. Keines der Bilder wirkt voyeuristisch oder ist besonders „aufregend“. Es zeigt die Menschen in Havana, so wie sie leben, arbeiten, essen, trinken, lernen, und vor allem zeigt es das Miteinander.
Zum tollen Gesamteindruck des Buches und der Bilder tragen das wunderschöne Papier, auf dem gedruckt wurde, und der edle Einband bei.
Havana
Short Shadows
Fotografien von Eva-Maria Fahrner-Tutsek
Essays von Eva-Maria Fahrner-Tutsek und Michael Freeman sowie ein Text Leonardo Padura, übersetzt von Hans-Joachim Hartstein
Text: Deutsch/Englisch/Spanisch
164 Seiten, 60 Abbildungen in Farbe
30 × 24 cm, gebunden
Hirmer Verlag
29,90 Euro