Woran Adobes Entwickler arbeiten: Integrierte Live Stream-Funktion und mehr
In der vergangenen Woche fand in Los Angeles die Kreativkonferenz Adobe MAX statt. Adobe stellte dort die neuen Versionen der Creative Cloud-Anwendungen vor und kündigte neue Apps wie Photoshop Camera und Illustrator fürs iPad an. Beliebt bei den Besuchern sind auf der jährlich stattfindenden Adobe Max vor allem die sogenannten Sneaks. In diesem Programmteil erfahren die Besucher, woran Adobes Entwickler arbeiten. In verschiedenen Sessions geben Adobe-Mitarbeiter einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen und stellen innovative Features oder Tools vor, mit denen sie sich aktuell beschäftigen. Was am Ende tatsächlich in zukünftige Adobe-Produkten und was mit der Zeit wieder verworfen wird, hängt vom weiteren Verlauf der Projekte und der Forschung in den kommenden Jahren ab.
Die diesjährigen Sneaks wurden vom Emmy-gekrönten Schriftsteller und Comedian John Mulaney gemeinsam mit Paul Trani, Senior Creative Cloud Evangelist bei Adobe, vorgestellt. Wie immer gab es einiges zu sehen – ob Personen, die im Nachhinein in Bilder eingefügt werden, Fotos, die zu Videos werden, oder die Beleuchtung von Assets, die nachträglich gänzlich verändert wird.
Das vielleicht vielversprechendste Tool der Zukunft basiert, wie so viele der diesjährigen Neuerungen, auf Adobe Sensei: #ProjectAboutFace analysiert Medien, kann angewandte Verflüssigungs-Filter identifizieren und so Bildbearbeitungen erkenntlich und sogar rückgängig machen, um wieder beim Originalbild zu landen (siehe Screenshot oben, aus dem Video #ProjectAboutFace ).
Nicht ganz so groß an die Glocke wurde ein Feature gehängt, das ausgewählte Betatester der App Fresco derzeit bereits testen können und das Adobe wohl in weitere Anwendungen fest integrieren wird. Darüber berichtet die Internetseite The Verge in einem Beitrag unter Berufung auf Chief product officer Scott Belsky. Es handelt sich um eine Live-Stream-Funktion, die es ermöglicht, anderen die eigene Arbeitsweise live per internet zu präsentieren. Dazu genügt es, einen entsprechenden Link zu teilen. Die „Besucher“ können dem Anwender dann quasi bei der Arbeit über die Schulter schauen und gegebenenfalls Kommentare abgeben und Fragen stellen. Möglicherweise wird auch eine Tool-Timeline zu sehen sein, die es erlaubt, speziell die Stellen des Streams anzuschauen, die von individuellem Interesse sind. Die Funktion soll weniger erfahrenen Anwendern dabei helfen, das Arbeiten mit bestimmten Werkzeugen zu erlernen. Nach Überzeugung von Produktchef Scott Belsky ist so ein effektiveres Lernen möglich als mit YouTube-Videos.
Woran Adobes Entwickler arbeiten: Alle Details zu den einzelnen Sneaks sowie die zugehörigen Präsentationen als Video-Playlist gibt es im Creative Connection Blog sowie im Creative Cloud Youtube-Kanal.
Geht es nur mir so, daß ich seinen Titel „Creative Cloud Evangelist“ ziemlich gruselig finde?
nein!
ich kenn den begriff zwar schon, hab aber erst jetzt mal bei leo nachgeschaut, ob’s evtl ne tiefere bzw eine einem nichtmuttersprachler verschlossene bedeutung gibt … anscheinend nicht … gruselig … brrrrr