Menschen schweben lassen: Levitation
Per reiner Willenskraft fliegen zu können, ist vielleicht einer der Urträume vieler Menschen. Obwohl sich Levitation in der Realität als ziemlich unmöglich herausstellt, ist sie zumindest mit einer geschickten Kombination aus Fotografie und Photoshop in Bildform kein Problem. Alexander Heinrichs erläutert in der neuen DOCMA 79, wie Sie dabei vorgehen und worauf Sie achten müssen.
Levitation
Levitation, laut Wikipedia eine Form der Psychokinese, ist die postulierte Fähigkeit des Menschen, ohne Hilfsmittel zu schweben. Berichte über diese Fähigkeit gibt es in annähernd jeder Kultur und auch in heutigen Massenmedien. Ein wissenschaftlicher Nachweis für eine gelungene Levitation liegt nicht vor. Dank Photoshop und einigen Hilfsmitteln ist es aber heutzutage kein Problem, Menschen zumindest auf einem Foto schweben zu lassen.
Vorbereitung des Foto-Shoots
Das Wichtigste bei einem gelungenen Levitationsbild ist die gründliche Planung. Je gezielter Sie die nötigen Aufnahmen fotografieren, umso leichter fällt Ihnen später die Arbeit in Photoshop. Skizzen helfen – auch bei nur mäßigem Zeichentalent –, sich das fertige Bild vorzustellen und keine Details zu vergessen. Achten Sie darauf, dass Sie alle Fotos komplett im manuellen Modus mit identischen Belichtungsdaten aufnehmen, damit die Bilder später bei der Fotomontage harmonisch zusammenpassen und es keine Farb- und Helligkeitsunterschiede gibt. Aus den gleichen Gründen müssen alle Aufnahmen natürlich auch vom Stativ aus fotografiert werden.
Models schweben lassen
Grundsätzlich können Sie Ihr Model auf zwei verschiedene Arten schweben lassen:
Möglichkeit 1: Das Model springt für das Foto in die Luft. Es erfordert jedoch einiges an Übung, damit die Pose schwebend und nicht wie gesprungen aussieht. Wichtig ist, dass die Füße waagrecht gehalten werden und man in der Aufsprungphase oder noch besser genau am Scheitelpunkt des Sprunges auslöst. Ist das Model schon wieder auf dem Weg nach unten, bleiben die Haare meist noch in der Luft stehen und die Illusion ist dahin.
Möglichkeit 2: Das Model wird durch Hilfsmittel wie etwa Kisten oder Leitern „in der Luft“ gehalten und diese werden dann später in Photoshop aus dem Bild retuschiert. Um sich die Arbeit nicht zu sehr zu erschweren, achten Sie bei der Aufnahme darauf, dass die Hilfsmittel keine Teile der Kleidung oder des Hintergrunds verdecken, die auf dem späteren Bild zu sehen sein soll. Fotografieren Sie diese Teile gegebenenfalls separat – also beispielsweise auch einmal den Hintergrund komplett ohne Model.
Kontrollieren Sie deshalb, ob Sie wirklich alle benötigten Bilder im Kasten haben, bevor Sie den Set-Aufbau verändern oder den Shoot beenden.
Möchten sie wissen, wie Sie im Detail vorgehen müssen, um ein überzeugendes Schwebebild zu erschaffen, dann lesen Sie weiter in der neuen DOCMA-Ausgabe November/Dezember 2017 (Heft 79).
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Ganz offen gesagt, ich finde das Bild in jeder Hinsicht langweilig. Das Set, die Farben, die Farbgestaltung, der Entwurf. Dazu kommt eine miserable Ausleuchtung, die sich natürlich mit nur einem Blitzkopf samt Mini-Softbox erklären lässt.
Also hartes Licht und ziemlich harte Schatten von vorne (siehe Beine und Falten des Kleids) und und ein gemalter Schatten des fliegenden Körpers am Boden. Das alles bei ziemlich klaren Sonnenschein mit entsprechend harten Schatten der Umgebung.
Eigentlich ein Fall für Doc Baumann.
Meine Bewertung: Ungenügend, durchgefallen.
Schade um die nette Idee, schade um den Aufwand.
Vielen Dank für diese Vorschau! Ich freue mich schon auf das Lesen des ganzen Artikels. Meines Erachtens ist das gezeigte Bild nicht langweilig, aber das ist bekanntlich immer eine Geschmackssache.