Wie mit Photoshop …
Das Buch „Täuschend echt“ bietet einen Überblick über typische Malereien bis zur Gegenwart in großformatigen Abbildungen.
Zur Zeit ihres Entstehens verglich man illusionistische Gemälde mit der sichtbaren Wirklichkeit, die sie wiedergaben und von der sie oft kaum unterscheidbar waren. Später erschienen sie wie fotografiert – heute würden sie viele Betrachter wahrscheinlich in Bezug auf digital idealisierte Realität beschreiben, sei es als flache Bilder oder 3D-Szenen. Eine gewisse „Flachheit“ war übrigens bereits den alten Trompe-l’œil-Gemälden zu eigen, die dieser Band dokumentiert – zeigten sie doch häufig ihrerseits Bilder oder Objekte mit geringer Tiefenerstreckung. Bekannt sind solche Werke seit der Antike; das Buch bietet einen Überblick über typische Malereien bis zur Gegenwart in großformatigen Abbildungen mit kenntnisreicher Beschreibung und Kommentierung. Wer Betrachter heute mit Photoshop-Montagen und 3D-Konstruktionen visuell hinters Licht führt, sollte wissen, wie das unsere Vorgänger mit Pinsel und Farben umgesetzt haben; der Band liefert dafür eine gute Basis.
Täuschend echt.
Illusion und Wirklichkeit in der Kunst
Bärbel Hedinger u.a.
geb., Großformat, 224 Seiten
Hirmer 2010,
39,90 Euro
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