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Foto-Vorgeschichte

"Die Anfänge der Fotografie werden meist unter technischen Aspekten betrachtet, als Fixierung des Bildes der Camera obscura; ihre frühen Anwendungen als weitgehend bruchlose Übernahme malerischer Konzepte.

Die Anfänge der Fotografie werden meist unter technischen Aspekten betrachtet, als Fixierung des Bildes der Camera obscura; ihre frühen Anwendungen als weitgehend bruchlose Übernahme malerischer Konzepte. Eine neue Sichtweise versucht nun Annette Geiger in Ihrer Untersuchung Urbild und fotografischer Blick zu vermitteln (W. Fink Verlag, 200 Seiten, 33 Euro), indem sie die Ästhetik Diderots und die Gemälde Chardins näher betrachtet. Deren Darstellung von Alltäglichem, ohne Symbolbefrachtung als Wiedergabe von bloßem Gesehenen, hätten den Weg für die Sichtweise der ersten Fotografen geebnet. Ein interessanter Ansatz ? die Nachvollziehbarkeit der Argumentation leidet allerdings unter den vielen nicht übersetzten, meist französischen Originalzitaten; nur wenn Geiger zufällig eine deutsche Quelle wiedergibt, hat man mehr Glück.

Urbild und fotografischer Blick
von Annette Geiger
Broschiert – Fink (Wilhelm)
Erscheinungsdatum: Mai 2004
Euro 32,90

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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