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Die ersten Leica-Filme

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Perutz hatte für Luftbildaufnahmen im Ersten Weltkrieg einen feinkörnigen und vergleichsweise lichtempfindlichen Film produziert. Mitte der 1920er-Jahre erschien eine lichthofgeschützte Version als Perutz-Leica-Spezialfilm. Der Begriff Antihalo gewann dabei eine fast magische Bedeutung.

Die ersten Leica-Filme
Ursprünglich für die Luftbildfotografie im Ersten Weltkrieg entwickelt, war dieser Film 1925 der wohl feinkörnigste Film für die Leica. Er wurde als Meterware zum Preis von 75 Reichspfennigen oder konfektioniert angeboten: Drei Filmpatronen kosteten 5 Reichsmark. Neu war eine fortlaufende Nummerierung der Negative am Filmrand.

Ein Manko war die spektrale Empfindlichkeit der Schwarzweißfilme mit ihrer unterschiedlich ausgeprägten Umsetzung von Farben in Graustufen. Orthochromatisches Material ist besonders empfindlich für blaues Licht, jedoch nicht für rotes. Das war in der Dunkelkammer von Vorteil, da eine Verarbeitung bei schwachem Rotlicht möglich war. Allerdings wirkte es sich beim Fotografieren nachteilig aus: Rote Bereiche erschienen sehr dunkel, während der Himmel zur Überbelichtung neigte. Beides prägte den typischen Ortho-Bild-Look. Panchromatische Filme hingegen konnten fast das gesamte sichtbare Farbspektrum differenzierter in Graustufen umsetzen, wobei es herstellerspezifische Unterschiede gab. Diese Filme waren jedoch erst ab 1906 verfügbar und deutlich teurer als ihre Vorgänger. Zudem musste die Verarbeitung in absoluter Dunkelheit erfolgen – vom Konfektionieren der Filmpatronen bis hin zur Entwicklung.

Die ersten Leica-Filme
Die ersten Filmpatronen zur Leica bestanden aus drei Einzelteilen ohne Lichtdichtung. Mit orthochromatischem Film konnten sie in der Dunkelkammer bei Rotlicht bestückt werden.

Der Einsatz von Filtern vor dem Objektiv war üblich, um die Umsetzung von Farben in Grautöne und die Kontraste gezielt zu steuern. Abhängig von der Lichtsituation und der gewünschten Bildwirkung nutzten Fotografen Gelb-, Grün-, Orange-, Rot- und Blaufilter. Je nach Dichte des Filters verlängerte sich die Belichtungszeit, da weniger Licht auf den Film gelangte. Was bei den damals geringen Filmempfindlichkeiten die Verwendung einschränkte. Leica Ambassador Paul Wolff experimentierte mit Farbfiltern und beschreibt in seinem Buch zum Teil überraschende Erfahrungen. Mehr zum Wolff-Bestseller von 1934 hier im Blog.

Die ersten Leica-Filme
Der Agfa Isochrom-Film brachte 1932 den Durchbruch für das Kleinbildformat. Der radikal verbesserte Isopan wurde 1936 von Agfa auch mit dem Slogan „Entscheidender Sieg über das Korn!“ beworben.
Die ersten Leica-Filme
Erst 1937 kam die Kleinbildkamera Agfa-Karat mit proprietären Filmpatronen auf den Markt.

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Bernd Kieckhöfel

Bernd Kieckhöfel hat einige Jahre für eine lokale Zeitung gearbeitet und eine Reihe von Fachartikeln zur Mitarbeiterführung veröffentlicht. Seit 2014 schreibt er für Fotoespresso, DOCMA, FotoMagazin sowie c't Digitale Fotografie.

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