Wer seinem Motiv nahe kommen will, weiß wie knapp die Schärfentiefe bei geringem Abstand und wie wichtig präzises Fokussieren ist. Erste Hilfe leistet das Stativ und ein Makroschlitten übernimmt die Feinarbeit. Das Angebot reicht von einfachen Schienen, auf denen die Kamera mit der Hand verschoben wird, über Zahnstangen- und Gewindevortriebe bis zur motorisierten Verstellung.
Für klassische Table-Top-Aufnahmen ist der Handvorschub auf einer Schiene hinreichend genau und vor allem schnell. Mit etwas Feingefühl lassen sich Aufnahmen bis zum Maßstab 1:1 fokussieren. Je höher die angestrebte Vergrößerung, desto mehr Präzision ist erforderlich. Schlitten mit Gewindevortrieb bewegen sich bei einer Umdrehung der Einstellschraube in der Regel einen Millimeter vor oder zurück, Zahnstangen-Modelle zwischen 10 und 15 Millimeter. Beide Varianten sind auch empfehlenswert, wenn häufig mit senkrecht nach unten ausgerichteter Kamera gearbeitet wird.
Einfache Kreuzschlitten aus asiatischer Produktion gibt es ab 30 Euro. Sie erlauben Verstellwege von circa 10 Zentimetern in Längs- und Querrichtung. Ihre Präzision wird unterschiedlich bewertet. Im Preisbereich zwischen 100 und 200 Euro finden sich in einer Dimension verstellbare Schlitten von Novoflex mit Zahnstangen- und Fernost-Modelle mit Gewindevorschub. Auf den bekannten Online-Portalen bieten iShoot und Mengs preiswerte Alternativen. Die Traumflieger-Website vergleicht verschiedene Modelle für unterschiedliche Anwendungen und bietet einen guten Überblick.
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