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Adobe zeigt geplante KI-Neuerungen für Foto, Video, Audio und 3D in Sneak-Videos

Adobe hat auf der Adobe MAX 2023 in der „Sneaks-Session“ 11 auf generativer KI basierende Neuerungen für Foto-, Video-, Audio-, 3D-, Design- und Modeanwendungen vorgestellt. Die diesjährigen MAX Sneaks werden von Schauspieler, Komiker und Sänger Adam Devine moderiert. Ein Video der Veranstaltung finden Sie hier.

Die in einzelnen Vorführungen präsentierten Neuerungen im Überblick:

Foto

  • Project Stardust ist ein objektorientierter Editor, der Objekte durch einfaches Anklicken verschiebt oder entfernt. Mit Project Stardust können Nutzer komplexe Elemente in jedem Bild einfach auswählen, bearbeiten und löschen. So können sie Personen in einem Foto auswählen, an eine andere Stelle in der Komposition verschieben und den Hintergrund dort ausfüllen, wo diese zuvor standen. Nutzer können auch Elemente, wie die Farbe der Kleidung einer Person und die Position, ändern. Jedes Bild wird wie eine Datei mit Ebenen behandelt.
  • Project See Through ist ein KI-gestütztes Tool, mit dem sich störende Spiegelungen auf Fotos leicht entfernen lassen.


Video & Audio

  • Project Fast Fill bringt die generative KI von Firefly zum ersten Mal in den Videobereich. Project Fast Fill nutzt die Generative Fill-Technologie, die bereits in Photoshop eingesetzt wird, um das Hinzufügen, Entfernen oder Erweitern von Bildinhalten mit einfachen Firefly-gesteuerten Prompts zu erleichtern. Project Fast Fill gibt einen Vorgeschmack darauf, die generative KI in Adobe-Videobearbeitungswerkzeugen, wie Premiere Pro und After Effects, bieten könnte.
  • Project Dub Dub Dub automatisiert den Prozess der Video-Synchronisation und macht einen bislang arbeits- und kostenintensiven Prozess zum Kinderspiel. Dank der KI-Funktionen von Project Dub Dub Dub kann eine Aufnahme oder eine Audiospur eines Videos automatisch in alle unterstützten Sprachen übersetzt werden, wobei die Stimme des Originalsprechers erhalten bleibt, zeitlich an den Originaldialog angepasst wird und zur Veröffentlichung bereitsteht.
  • Mit Project Scene Change können Video-Editor*innen ein Motiv und eine Szene aus zwei separaten Videos, die in unterschiedlichen Kamerapositionen aufgenommen wurden, zu einer Szene mit synchronisierter Kamerabewegung zusammenfügen.
  • Project Res Up ist ein Tool, mit dem sich Videos mithilfe einer innovativen diffusionsbasierten Upsampling-Technologie problemlos von niedriger in hohe Auflösung konvertieren lassen.


3D & Design

  • Project Poseable stellt einen Durchbruch hinsichtlich KI-basierten Bildgenerierungsmodellen dar, die es dem/der Bildgenerator*in leicht machen, nahtlos mit großen 3D-Objekten zu interagieren, einschließlich der Posen von Fotos echter Menschen. Der Prototyp ist in Project Poseable integriert, das aus einer Texteingabe ein 3D-Rendering erstellen, Tiefe und Perspektive berücksichtigen und das Objekt neu ausrichten kann. Während die Erstellung von 3D-Szenen mit herkömmlichen Skelettsystemen technisch komplex und zeitaufwändig ist, bietet Project Poseable eine unkomplizierte Alternative, die es jedem ermöglicht seinen kreativen Horizont zu erweitern.
  • Mit Project Neo können Kreative 3D-Formen in ihre 2D-Designs einbinden, ohne technische Kenntnisse über 3D-Erstellungstools zu benötigen. Heutzutage sind Ersteller*innen von 2D-Designs, wie Infografiken, Postern oder Logos, oft in ihrer Fähigkeit eingeschränkt 3D-Elemente einzubinden, da die Komplexität dieser Arbeitsabläufe jahrelange Erfahrung erfordern kann. Mit Project Neo können Kreative ein vereinfachtes 3D-Design mit 2D-Tools und -Methoden umsetzen.
  • Project Primrose lässt die Grenzen zwischen Technologie und Mode verschwimmen, indem es das Potenzial flexibler Textil-Displays demonstriert und Kleidung in kreative Leinwände verwandelt. Das so entstehende interaktive Kleidungsstück bietet unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten und zeigt Inhalte an, die mit Adobe Firefly, After Effects, Stock und Illustrator erstellt wurden
  • Project Glyph Ease macht individuelle Schriftzüge zugänglicher, indem es den mühsamen Entwurfsprozess von Glyphen – den spezifischen Design- und Formelementen jedes Buchstaben – vereinfacht. Ausgehend von einer handgezeichneten Buchstabenform generiert Project Glyph Ease mithilfe von KI automatisch einen ganzen Satz von Glyphen, die dem eingegebenen Schriftstil entsprechen. Die generierten Glyphen lassen sich dann in Illustrator leicht bearbeiten.
  • Project Draw & Delight bietet eine Reihe von generativen KI-Werkzeugen, die jeden auf dem Weg zur finalen Kreation unterstützen – von der Umsetzung anfänglicher Ideen, die oft als grobe Kritzeleien oder Skizzen dargestellt werden, in ausgearbeitete und detaillierte Entwürfe bis hin zum Experimentieren mit Farbpaletten, Stilvariationen und verschiedenen Hintergründen.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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Kommentar

  1. Was mich etwas wundert ist, dass man die Option Schatten entfernen durch KI offenbar bis dato nicht auf dem Plan hat.
    Das wäre im Vergleich zu den vielen mehr oder wenigen nützlichen Features im Alltag wirklich hilfreich.
    Und Firefly kann es im Grunde sogar schon, wählt man bei einem Objekt, dass teilweise von einem Schatten überlagert ist, diesen aus, wird zwar der in der Auswahl befindliche Teil durch meist sinnlosen Brei ersetzt (so toll ist die KI bei gewöhnlichen Bildern leider nicht), dafür aber auch Beleuchtung und Farben exakt an die Bereiche im Licht angepasst.
    Es sollte als möglich und müsste auch einfacher umzusetzen sein, es geht ja nur um Licht, Farben und die Anpassung, es muss nichts generiert werden.

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