Technik

Kompakte mit Profiqualitäten

Canon platziert an der Spitze der Powershot-Reihe eine Kompaktkamera mit einem 14,3 Megapixel starken CMOS-Sensor im Seitenverhältnis 4:3, der in der Höhe das Maß eines APS-C-Sensors erreicht.

Mit dem kompakten Spitzenmodell PowerShot G1 X will Canon anspruchsvollen Fotografen eine Kamera an die Hand geben, die trotz kompakter Bauweise auch für den professionellen Einsatz taugt, beispielsweise als Zweitkamera von Profifotografen.
Die G1 X verfügt über hochwertige EOS-Sensortechnologie und DIGIC 5-Prozessorleistung und ist mit einem neu entwickelten Zoomobjektiv sowie umfangreichen manuellen Steuermöglichkeiten ausgestattet.
Erstmals hat Canon in einer Kompaktkamera einen groß dimensionierten, 14,3 Megapixel starken CMOS-Sensor im Seitenverhältnis 4:3 verbaut. Das Sensormaß von 18,7 x 14,3 Millimetern ist in der Höhe mit dem des APS-C Sensors vergleichbar, der in vielen digitalen Canon EOS Spiegelreflexkameras seinen Dienst verrichtet. Pixel-Größe und Struktur entsprechen den Pixeln des Sensors in der EOS 600D. Im Vergleich zum kleineren Schwestermodell PowerShot G12 ist die Sensor-Oberfläche der PowerShot G1 X 6,3 Mal größer.
Der Vorteil des größeren Sensors ist eine bessere Steuerung der Schärfentiefe und damit mehr kreative Möglichkeiten, das Hauptmotiv ansprechend vom Hintergrund abzusetzen. Dank eines optimierten Dynamikbereichs werden laut Canon im gleichen Bildausschnitt sowohl Schattenbereiche als auch Spitzlichter präzise erfasst.
Die On-Chip-Rauschunterdrückung des Sensors soll für rauscharme Bilder bei hohen ISO-Werten sorgen. Die Auslesung des Sensors über vier Kanäle verspricht eine schnelle Signalweiterleitung und ein ebenso schnelles Ansprechverhalten.
Der große ISO-Bereich von 100 bis 12.800 ist einmalig unter den Canon Kompaktkameras. Damit soll die G1 X auch in der Low-Light-Fotografie gute Ergebnisse liefern.
Das Objektiv der PowerShot G1 X ist in Konstruktion, Fertigung und Qualitätssicherung den Canon EF Objektiven gleichzusetzen. Es ist in ein Metallgehäuse integriert und deckt mit einem 4-fach optischen Zoom einen Kleinbild-äquivalenten Brennweitenbereich von 28 bis 112 Millimetern ab. Der optische Bildstabilisator (IS) arbeitet bei Bildern und Full HD-Movies und ermöglicht laut Canon Aufnahmen mit bis zu vier Stufen längeren Verschlusszeiten. Unterstützend wirkt dabei die Canon Bildstabilisierung „Intelligent IS“: Das Motiv wird analysiert und automatisch aus sieben Modi (Normal IS, Makro IS, Panning IS, Powered IS (nur Movie), Dynamik IS, Dynamik & Makro IS und Stativ-Modus) die möglichst passende Bildstabilisierung gewählt.
Ein integrierter 3-Stufen ND- (Neutral Dichte) Filter ermöglicht das Fotografieren mit einer größeren Blende in hellem Umgebungslicht und Aufnahmen mit bewusst reduzierter Schärfentiefe und längeren Verschlusszeiten für eine weich gezeichnete Bewegungsunschärfe.
Wie auch bereits bei den bisherigen Modellen in der PowerShot G-Reihe bietet auch die PowerShot G1 X viele Aufnahmemodi sowie umfassende manuelle Steuermöglichkeiten und ein Wählrad für die Belichtungskorrektur. Die Kamera erstellt auf Wunsch unkomprimierte 14-Bit RAW-Bilder. Die Aufnahmen können über die im Lieferumfang enthaltene DPP Software (Digital Photo Professional) nachbearbeitet werden.
Die PowerShot G1 X ist auch für Actionaufnahmen gerüstet. Im Modus High-Speed-Reihenaufnahmen HQ entstehen mit 4,5 Bildern pro Sekunde bis zu sechs Aufnahmen bei voller Auflösung. Alternativ gibt es für längere Aufnahmesequenzen den Reihenaufnahmemodus mit 1,9 JPEG-komprimierten Bildern pro Sekunde – so lange der Auslöser gedrückt bleibt.
Eine separate Movietaste erlaubt bei der PowerShot G1 X den sofortigen Wechsel in den Moviemodus mit 1080p-Full-HD-Auflösung mit 24 Bildern pro Sekunde und Stereotonaufzeichnung. Auch das Zoomen in das Motiv ist über das 4fach optische Zoom während der Movieaufzeichnung möglich.
Darüber hinaus bietet die Kamera weitere Aufnahmemodi. Im Modus Nachtaufnahme ohne Stativ werden mehrere Aufnahmen sehr schnell hintereinander aufgenommen, die dann direkt von der Kamera zu einem einzigen scharfen und optimal belichteten Bild zusammengesetzt werden. Der HDR Modus (High Dynamic Range) ist ideal für die besonders wirklichkeitsgetreue Abbildung von kontrastreichen Motiven. Das Motiv wird dazu mit drei verschiedenen Belichtungseinstellungen aufgenommen, die dann analysiert und zu einem Bild kombiniert werden. Spitzlichter und Schatten sind stärker herausgearbeitet, das Bild entspricht der Wahrnehmung des Fotografen.
Das 7,5 Zentimeter (3,0 Zoll) große dreh- und schwenkbare PureColor II VA-Display ermöglicht Aufnahmen aus nahezu jeder Position und jedem Winkel. Es löst mit 920.000 Bildpunkten auf. Darüber hinaus hat die Kamera einen optischen Sucher (OVF) mit Dioptrien-Ausgleich.
Der intergierte Blitz ist manuell aufklappbar, der Fotograf kann die Blitzauslösung selbst steuern.
Besitzer einer EOS-Spiegelreflexkamera können das Zubehör wie EX Speedlite Blitzgeräte oder Objektivfilter auch mit der PowerShot G1 X nutzen. Für Unterwasserfotografie steht mit dem WP-DC44 ein Gehäuse für Tauchtiefen von bis zu 40 Metern mit vollständigem Zugriff auf alle Steuerelemente zur Verfügung.
Die soll ab Ende Februar 2012 für 750 Euro in den Handel kommen. Weitere Informationen finden Sie auf den Internetseiten von Canon.

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Johannes Wilwerding

Johannes Wilwerding hat bereits Mitte der Achziger Jahre und damit vor dem Siegeszug von Photoshop & Co. Erfahrungen in der Digitalisierung von Fotos und in der elektronischen Bildverarbeitung gesammelt. Seit 2001 ist er freiberuflicher Mediengestalter und seit 2005 tätig für das DOCMA-Magazin.

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