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Zingst 2016: Die Seminar-Ergebnisse

Wie jedes Jahr haben wir auch bei diesem Horizonte-Festival wieder drei Seminare in Zingst abgehalten. Zwei dauerten einen halben Tag und hatten das Thema »Puristische Porträts«. Das dritte war ein Tagesseminar, bei dem wir uns mit inszenierten Porträts beschäftigten. Hiervon möchte ich die Ergebnisse vorstellen, weil ich wirklich beeindruckt war, wie unterschiedlich die Bilder der zwölf Teilnehmer ausgefallen sind. Vorab noch ein paar Worte zu Setting und Rahmenbedingungen.

Wolfgang Pospiech_2v4


Das Setting von »Das inszenierte Porträt«


Inhaltlich gliederte sich die Tagesveranstaltung in drei Teile: Zunächst gab es eine Vorstellungsrunde und daran anschließend etwa ein Stunde „Porträt-Theorie“. Im zweiten Teil wurde fotografiert und zum Abschluss haben wir die Bilder mit dem »300-Looks/h«-System nachbearbeitet. Als Fallstudie für die Inszenierung war das Thema »Feuerwehr – Local Heroes« vorgegeben. Eine dreiköpfige Abordnung der lokalen Freiwilligen Feuerwehr hatte sich im Vorfeld bereit erklärt, uns als Models zu Verfügung zu stehen. Um den nötigen Raum für kreative (und pyrotechnische) Experimente zu gewährleisten, fuhren alle Beteiligten, also die zwölf Teilnehmer, die drei Feuerwehrleute und das fünfköpfige DOCMA-Team zu einem verfallenen Staatsgut aus DDR-Zeiten.

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Die Location hatten wir am Tag zuvor ausgiebig begutachtet und sicherheitshalber auch schon eine Reihe von Lichtstudien vorgenommen. Nach Plan sollte zu dem Shooting auch schweres Gerät vorhanden sein: Eine Nebelmaschine, ein Rauchabzugsgerät, vielleicht ein Feuerwehrfahrzeug und wir spielten mit der Idee, ein kleines Feuer für die richtige Atmosphäre zu legen. Glücklicherweise hatten wir das so nicht angekündigt, denn kurz vorher stellte sich heraus, dass wir mit leichter Feuerwehrausrüstung auskommen mussten. Also ohne Löschzug, ohne Feuer, ohne Nebel und ohne schweres Gerät. Damit war die interne Planung größtenteils dahin. Unser Lerninhalt dagegen hatte schlagartig mehr Realitätsnähe bekommen. Wir gingen zwar mit einer klaren Vorgabe in eine Fotosituation, aber ohne die Details wirklich zu kennen.


Die Ergebnisse des Workshops »Das inszenierte Porträt«


Nach rund drei Stunden Fotozeit hatten alle Teilnehmer ihre Bilder im Kasten. Jeder durfte unterstützt vom DOCMA-Team und den anderen Teilnehmern eine eigene Idee inszenieren, Licht setzen und den Feuerwehrleuten Anweisungen geben. Um die Atmosphäre aufzulockern, hatten wir zwei weibliche Models im Gepäck, die sich ganz hervorragend in die ihnen zugedachten Rollen als »Opfer« einpassten.

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»Das puristische Porträt«


DSC05538Weniger spektakulär, dafür aber mehr auf die Arbeit mit Details konzentriert, waren die beiden Halbtagsworkshops, bei denen es darum ging, mit einfachen Mitteln eindrucksvolle Porträts zu fotografieren, die dem Betrachter im Vorfeld definierte Inhalte zeigen und dabei mit kleinen stilistischen Hilfsmitteln – wie hier zum Beispiel »Katzenaugen« – spielen, um die Aufmerksamkeit des Betrachters auf subtile Weise zu fesseln.

 

 

 


Andere DOCMA-Seminare?


In den letzten Jahren haben wir unsere Seminar-Aktivitäten vornehmlich auf Spezial-Themen-Coachings und auf das Fotofestival in Zingst konzentriert. Wenn ein Kunde sich um die gesamte Organisation kümmert, kommen wir allerdings auch gerne bundesweit ins Haus. Diesbezügliche Anfragen bitte direkt an [email protected]

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Christoph Künne

Christoph Künne, von Haus aus Kulturwissenschaftler, forscht seit 1991 unabhängig zur Theorie und Praxis der Post-Photography. Er gründete 2002 das Kreativ-Magazin DOCMA zusammen mit Doc Baumann und hat neben unzähligen Artikeln in europäischen Fachmagazinen rund um die Themen Bildbearbeitung, Fotografie und Generative KI über 20 Bücher veröffentlicht.

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