Die Protokoll-Funktionen von Affinity Photo
Die Protokollierungsfunktion von Affinity Photo bietet Möglichkeiten, die viele Anwender in Photoshop vermissen. Über »Datei > Protokoll mit Dokument speichern« lassen sich alle Rückgängigschritte in der afphoto-Datei speichern und stehen beim erneuten Öffnen des Bildes wieder zur Verfügung (a). Die Dateigröße wächst damit natürlich um einiges an, vor allem, wenn Sie in »Einstellungen > Performance« das »Rückgängig-Limit« auf das beeindruckende Maximum von 8192 Schritten gesetzt haben (b). Über den Befehl »Erweitert« im Paletten-Menü (c) blenden Sie eine Vorschau und auch den Zeitstempel (e) jedes Protokollschritts ein. Ein Slider im »Protokoll«-Panel ermöglicht es, viele Protokollschritte bequem und schnell durchzuschalten (d).
Überaus praktisch ist das Konzept »Alternative Fortsetzung« (englisch: „Cycle Future“) in Affinity Photos »Protokoll«-Panel. In nahezu jeder Software, so auch in Photoshop, gehen rückgängig gemachte Protokollschritte verloren, sobald Sie irgendeine Änderung am Bild durchführen, die als neuer Protokollschritt aufgezeichnet wird. In Affinity Photo erscheint in dieser Situation jedoch ein Symbol (f), das anzeigt, dass alle vorherigen Bearbeitungsschritte bewahrt worden sind. Mit einem Klick auf das Icon schalten Sie zwischen der aktuellen und der „alternativen Zukunft“ hin und her.
Danke für diesen hervorragenden Hinweis! Von der cycle future wusste ich bisher nichts. Dabei hätte ich sie ein paarmal sehr gut gebrauchen können.
Affinity Photo ist ein sehr gutes Programm. Bin froh, dass ich es vor etwas mehr als einem Jahr entdeckt habe, denn Adobes Abo-Modell geht ganz schön ins Geld. Die drei Affinity Apps habe ich mir am Cyber Monday zu dem Preis gekauft den ich für Adobes Apps pro Monat investieren müsste. Von ein paar fehlenden Funktionen und ein paar Bugs, die es immer noch gibt, mal abgesehen, bin ich mit Photo vollauf zufrieden. Und es hat sogar den einen oder anderen Vorteil gegenüber Photoshop.
„Überaus praktisch ist das Konzept »Alternative Fortsetzung« (englisch: „Cycle Future“) in Affinity Photos »Protokoll«-Panel.“
Diese Idee kann man auch weiterspinnen. Was wäre, würde man die Protokolldatei exportieren können. Genau betrachtet, ist so ein Protokoll genau das, was man bei einer Makroaufzeichnung macht, nur dass bei einem Makro Beginn und Ende definiert sein müssen. Eine Vielfalt an nützlichen Anwendungen ergäbe sich, könnte man das Protokoll als reine Textdatei speichern und danach mit einem Editor bearbeiten.
In Photoshop mit der missglückten Implementierung der Aktionen erkennt man, dass hier ein Interpreter arbeitet, der die einzelnen Befehle abarbeitet. Findet er da einen in der „falschen“ Sprache, so zerbröselt die Aktion.
Möglicherweise waren die Affinity-Entwickler gescheiter und haben jedem Befehl in einem Makro oder einer Aktion einen eineindeutigen Code gegeben, doch für den Nutzer ist das zweitrangig.
Ein Export des Protokolls würde dem interessierten Nutzer viele Möglichkeiten eröffnen.