Fujifilm X-T4 – Das Handbuch zur Kamera
Nachdem ich mir die Fujifilm X-T4 zugelegt habe, dachte ich, ich würde die Neuerungen schon kapieren. Die Menüs der verschiedenen X-T Kameras sind fast gleich aufgebaut und da ich das Buch über die X-T3, 2 und die X-Pro Kameras habe, bezweifelte ich, dass mir ein Buch zur X-T4 viel Neues zeigen kann. Und ich behielt Recht. Zumindest zum Teil. So waren für mich die ersten 144 Seiten nicht wirklich interessant, da ich schon alles von meinen anderen Kameras kannte. Wäre die X-T4 meine erste Fujifilm-Kamera, wären diese Seiten natürlich eine große Hilfe gewesen, um durchzustarten.
Durchstarten
Hier wird genau beschrieben, wie man mit der Kamera umgeht, welche verschiedenen Bedientasten es gibt, und wozu diese gut sind. Man lernt den ersten drehbaren Screen kennen und wie man ihn als Touchscreen nutzt. Erfährt, welche Auswirkungen die AF-Modi haben, wie man ISO, Zeit und Blende einstellt, und was man sonst so wissen muss, damit man die Bilder kontrolliert aufnehmen kann.
Wie schon in den vorherigen Büchern von Jürgen Wolf, erklärt er hier nicht die Grundlagen der Fotografie – wie Zeit und Blende –, sondern die wichtigsten Bedieneinstellungen der Kamera.
Eintauchen
In die Tiefe geht das Buch dann ab der erwähnten Seite 144. Hier findet sich zum Beispiel eine genaue Erläuterung, wie man eigene Bildlooks für seine JPEG-Aufnahmen einstellt und Benutzerprofile abspeichert. Individuelle Einstellungen, etwa wie „Mein Menü“ funktioniert und wie man Funktionstasten anders belegt. Jürgen Wolf zeigt seine Einstellungen für verschiedene Aufnahmesituationen wie Streetphotography, Architektur, Landschaft und andere Motivtypen. Insgesamt liefert er damit super Ausgangswerte, um sich an eigene Erfahrungswerte heranzutasten. Ein eigenes Kapitel ist der Blitzfotografie gewidmet. Der Einsatz von Fuji-Systemblitzen wird genauso beschrieben wie die Möglichkeiten, mit Blitzen von anderen Systemen zu arbeiten.
Filmen
Beim Filmen hat die X-T4 einen großen Sprung nach vorne gemacht. Schaltet man die Kamera in den Filmmodus, so werden im Menü nur noch die dafür notwendigen Einstellungen angezeigt. Das Q-Menü lässt sich für die Fotografie und das Filmen individuell einstellen. Ebenso sind neue Möglichkeiten für den Ton hinzugekommen. Das unterstreicht die Professionalität der Kamera im Filmbereich. Wolf erläutert hier nicht die Grundlagen des Filmens, denn dazu gibt es das schöne Buch „ Digital filmen“ von Jörg Jovy aus dem gleichen Verlag.
Fazit
Das Buch über die X-T4 ist, wie schon sein Vorgänger, systematisch aufgebaut. Der Autor beschreibt ausführlich, wie man die Kamera mit der hauseigenen App fernsteuert. Das hat Fujifilm nicht so optimal gelöst und da kann man eine gute Beschreibung gebrauchen. Eine Übersicht über das Zubehör wie Objektive und Blitze fehlt ebenfalls nicht. Wie man an den kleinen bunten Zetteln am Buch sieht, gibt es einige Neuerungen, die für mich als erfahrenen Fuji-Fotografen wichtig sind. Vermisse ich etwas? Eindeutig ein „Ja“. Im Buch zur X-T3 gibt es eine wunderbare Übersicht über die verschiedenen Menüs und wofür diese da sind. Leider fehlt das hier. Es ist trotzdem absolut empfehlenswert.
Viel Spaß damit wünscht Euch
Karsten Rose
Das Buch könnt Ihr hier direkt beim Verlag bestellen.